Johann Friedrich Abegg

* 22.05.1761 in Bockenau
† 08.08.1840 in Bremen

Johann Friedrich Abegg war der Sohn des evangelisch-reformierten Pfarrers Georg Ludwig Abegg. Die Mutter Catharina Henriette Sengstake war Tochter eines Seidenfabrikanten. Er hatte noch drei Geschwister.

Der Vater starb als der junge Johann Friedrich Abegg gerade einmal 5 Jahre alt war. Er und seine zwei Brüder wuchsen von nun an bei nahen Verwandten auf. In Braunschweig wurde er durch einen Prediger unterrichtet und zog im Jahre 1779 nach Bremen und dort eine Ausbildung als Handelsgehilfe anzutreten.

Im Jahre 1795 wurde er Tabakfabrikant in seiner Wahlheimat. Zugleich handelte er auch mit Tabakwaren und erwarb im folgenden Jahr das Bremer Bürgerrecht. Im Jahre 1798 wurde ihm das Amt des Diakons an der St. Ansgarii-Kirche übertragen.

Im Jahre 1801 erfolgte Abeggs Berufung zum Ältermann. Ältermänner waren Vorsteher oder Sprecher ihrer Gilden im Gremium der Älterleute der Kaufmannsschaft. Voraussetzung war, dass er das Bremer Bürgerrecht besaß und ehelich geboren wurde. Im Jahre 1805 wurde er zum Vorsitzenden des Collegium Seniorum - dem Vorläufer der Handelskammer - berufen. Während der französischen Herrschaft in Bremen von 1810 bis 1813 war Abegg Munizipalrat in Bremen.

Seit dem Jahre 1814 nahm Abegg an den Beratungen des Bürgerkonvents teil. Der Bürgerkonvent wurde auf Basis der alten Verfassung, die vor der Franzosenzeit galt reaktiviert. Es entwickelte sich in diesem Jahr ein Konflikt um die neue Bremer Verfassung, die eine striktere Trennung der Gewalten anstrebte. Seit dem Jahre 1818 war er - als Nachfolger des verstorbenen Johann Vollmers - Senator geworden. Er blieb bis zu seinem Tode in dieser Position.

Im Jahre 1809 gründete er zusammen mit Carl Wilhelm August Fritze die Firma »J.F. Abegg & Co.«. Diese Firma tätigte Propre-, Wechsel und Kommissionsgeschäfte. Seit dem Jahre 1814 firmierte sein Unternehmen unter dem Namen »J.F. Abegg & W.A. Fritze«. Im Jahre 1822 schied Abegg aus der Firma aus.

Im gleichen Jahr kaufte er auch das Gut Holdheim in Oberneuland. Er ließ das Gut zu einem modernen Herrenhaus mit Park umbauen.


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