Der Franziskaner an den lutherischen Wechsler.

Freund, die Stände sind verschieden,
Doch die Pflichten einerlei.
Mir ist die Kapuz beschieden:
Dir Gewerb und Kaufartei.

Beide rollt der Strom des Lebens
In das Meer der Zukunft fort:
Leben wir dahier vergebens;
O ! so geht's uns übel dort.

Römisch, oder Lutheraner,
Jedem bleibet sein Gericht:
Kaufmann: , oder Franziskaner;
Dies verkehrt die Wage nicht.

Den von ganzem Herzen lieben,
Welcher uns zum Himmel schuf
Wahre Menschenliebe üben
Dies ist dein , ist mein Beruf

Zwar kein Mensch ist ohne Sünde,
Und wir trau'n auf Christus Blut;
Aber Jeder baut im Winde,
Der nicht nach dem Glauben thut.


Letzte Änderung der Seite: 28. 09. 2021 - 00:09