Henriette Lorimier
* 07.08.1775 in Paris
† 01.04.1854 in Paris

Henriette Lorimier wurde am 07.08.1775 in der französischen Hauptstadt Paris geboren.
Sie erhielt eine künstlerische Ausbildung im Atelier von Jean-Baptiste Regnault, wo sie u.a. mit Pauline Auzuo, Sophie Guilemard, Eugéne Delaporte oder Caroline Derigny eine entsprechende Ausbildung erhielt..
Seit dem Jahre 1800 stellte sie regelmäßig in den Pariser Salons ihre feinen Portraits aus. Sie unterbrach ihre Ausstellungstätigkeit in den Jahren zwischen 1807 und 1809 und stellte letztmals im Jahre 1814 aus.
Carolinie Murat, die Schwester Kaiser Napoléons I. und Frau von Joachim Murat, erwarb im Jahre 1805 das Gemälde »La Chèvre Nourricière«. Dieses Bild stellte sie im Jahr zuvor im Pariser Salon ausgestellt hatte. Im Jahre 1806 erhielt die Malerin für ihr Werk »Jeanne de Navarre« einen Preis erster Klasse verliehen. Kaiserin Josephine erwarb das Bild schließlich. Es ist noch heute im Schloss Malmaison zu sehen. Es zeigt Jeanne de Évreux-Navarre (1370-1437) und ihrem zweiten Sohn Arthur und gilt als Vorbild für die Mutter, da die Herzogin ihrer Erziehungspflicht gegenüber ihrem Sohn nachkommt und ihm kindliche Frömmigkeit beibringt. Das Werk selbst wurde im so genannten Troubadur-Stil gemalt, der von Alexandré Lenoir entwickelt wurde. Die zeitgenössische Kritik lobte das Bild der Künstlerin als Möglichkeit, die man als Genremalerin innerhalb der gesetzten gesellschaftlichen Grenzen des frühen 19. Jahrhunderts erreichen konnte. So findet sich in der Zeitschrift »l'Atheneum«:
Wir wagen es, ihr einen noch größeren Erfolg zu versprechen, wenn sie sich darauf beschränken will, die süßen Gefühle der Seele, zarte und delikate Empfindungen zu malen, kurz, Szenen des häuslichen Lebens darzustellen und historische Themen den Männern zu überlassen.
In jener Zeit lernte sie auch den phillellenen Schriftsteller François Pouqueville kennen. Er war gerade aus seiner Gefangenschaft im osmanischen Reich zurückgekommen war, während sie sich auf die Verfeinerung ihrer malerischen Kenntnisse konzentrierte und sich im Jahre 1810 wieder bereitfand, an Ausstellungen des Pariser Salons teilzunehmen. Beibe lebten bis zu seinem Tod im Jahre 1838 zusammen.
Beide waren sehr häufig in den interlektuellen Salons der französischen Hauptstadt anzutreffen. Gerne hielten sie sich im Salon von Madame Segur auf. So traten sie mit vielen künstlerischen Persönlichkeiten des Empire und der Restauration in Austausch. Der Maler Ingres fertigte eine Bleistiftskizze von Henriette Lorimier, dass sr ihrem Lebensgefährten François Pouqueville widmete und heute im Bestand der Ständigen Sammlung des Puschkin-Museums in Moskau befindet. So pflegten Sie Beziehungen zu Ingres, Chateaubriand, Alexandré Dumas d.Ä., Arago oder den Bildhauer David d'Angers.
Henriette Lorimier starb am 01.04.1854 in ihrer Geburtsstadt Paris.
Werke:
- Autoporträt, 1801,
- Une jeune fille, près d'une fenêtre, pleurant sur un passage d'Atala, 1802,
- La Chèvre nourrice, 1804,
- Autoportrait, 1805,
- Portrait de Sophie Regnault, 1805,
- Jeanne de Navarre, 1806,
- Portrait de Madame Desmaret, 1807,
- L'Enfant reconnaissant (Das dankbare Kind), 1810
- Portrait de feu M. Joseph Delaleu, 1812,
- Portrait de la marquise de Reinepont, 1816,
- Portrait de Nicolas Lupot, Geigenbauer,
- Portrait von Madame de Margolis,
- Portrait de François-Charles-Hugues-Laurent Pouqueville, 1830,
- Porträt von Céleste Buisson de Lavigne, Vicomtesse de Chateaubriand, 1840.
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