Johann Georg Schütz

* 16.05.1755 in Frankfurt am Main
† 11.05.1813 in Frankfurt am Main

Johann Georg Schütz wurde am 16.05.1755 in Frankfurt am Main als Sohn des Malers Christian Georg Schütz d.Ä. und seiner Ehefrau Maria, geborene Hochecker, geboren. Der Maler Franz Schütz war sein älterer Bruder. Heinrich Joseph Schütz und Philippine Schütz waren seine jüngeren Halbgeschwister aus der Ehe seines Vaters mit Maria Barbara Josepha Kittner.

Seine erste Ausbildung erhielt Johann Georg Schütz in der Werkstatt seines Vaters in Frankfurt. Zwischen 1776 und 1779 besuchte Schütz die Kunstakademie in Düsseldorf. Zunächst unternahm er erste Versuche als Landschaftsmaler, er wechselte jedoch dann ins Historiengenre über.

Ab dem Jahre 1779 lebte er für fünf Jahre in seiner Vaterstadt, um sich im Jahre 1784 auf eine mehrjährige Studienreise nach Rom zu begeben. Er lebte in der Wohnung von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein am Corso Nr. 18 – heute befindet sich in dem Gebäude das Museum »Casa di Goethe«. Hier bildete sich eine Art Wohngemeinschaft deutscher Künstler. So wohnten Friedrich Bury, Heinrich Meyer und Johann Heinrich Lips ebenfalls hier. In der Literatur wird er häufig auch der »Römer-Schütz« genannt um ihn von seinen Vetter Johann Georg Schütz zu unterscheiden.

Auch der Dichter und Verfasser des Dramas »Die Leiden des jungen Werther« Goethe hielt sich während seines Italienaufenthalts im Jahre 1788 in der Wohngemeinschaft mit Tischbein auf. So fand Schütz auch Erwähnung in der Schrift »Winckelmann und sein Jahrhundert« und der Dichter ließ 20 kolorierte Kupfertafeln für die Schrift »Das römische Carneval« anfertigen.

Georg Schütz, ein Frankfurter, geschickt, ohne eminentes Talent, eher einem gewissen anständigen Behagen als anhaltender künstlerischer Tätigkeit ergeben, weswegen ihn die Römer auch il Barone nannten, begleitete mich auf meinen Wanderungen und ward mir vielfach nützlich.

Durch Goethe lernte Schütz auch die Herzogin Anna-Amalia kennen, die ihm insbesondere im Jahre 1787 förderte. Im folgende Jahr wurde er durch einen Onkel der Dichterin Bettina von Arnim unterstützt. Im Jahre 1790 begleitete er seinen Förderer und Gönner zurück nach Offenbach, wo er auch Aufnahme in dessen Hauss fand.

Nach dem Tod des Vaters am 03.12.1791 kehrte er nach Frankfurt zurück und übernahm die Werkstatt des Vaters.

Der in jungen Jahren als talentiert geltende Maler wurde im Alter nachlässig und er suchte eher das Vergnügen als künstlerisch zu arbeiten. Er war jedoch ein guter Lehrer in Zeichnen und Malen.

Am 21.10.1798 ging er die Ehe mit Maria Thekla Würdwein ein, die aus Walldüren stammte.

Johann Georg Schütz starb am 11.05.1813 an den Folgen der Schwindsucht. 

Im Frankfurter Historischen Museum sind noch Handzeichnungen und Gemälde des Künstlers erhalten.

Werksverzeichnis:

  • Ein Savoyenmädchen mit der Leyer, nach einem rechts hängenden Vogelkäfig sehend, 1773
  • Das Bild des geistlichen Raths Amos, nach seiner eigenen Zeichnung, 1776
  • Das Bild des lutherischen Pfarrers Schmidt,
  • Das Bild eines Kirchenvaters
  • Castor und Pollux, 1778
  • Sturz des Sanheribs, 1778
  • Psyche, die vom Volk für die Venus gehalten wird, 1779
  • Auch ich bin in Akardien gewesen
  • Luna und Endymion
  • Der sterbende Sokrates

Normdaten

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GND: 129814245

LCCN: nr94014448