Adam Maurus Ankerbrand

* 29.06.1764 in Bonn
† 11.05.1816 in Zons

Adam Ankerbrand wurde am 29.06.1764 in Bonn geboren.

Ankerbrand trat am 08.07.1781 in die Benediktinerabtei Brauweiler ein, wo er am 14.07.1782 das Ordensgelübde ablegte und am 18.09.1787 erfolgte seine Priesterweihe.

Nach der Auflösung des Klosters Brauweiler trat er eine Stelle als Vikar in der Pfarrei St. Martinus in Sintern. Im Jahre 1810 wechselte er in die Pfarre St. Nikolaus in Brauweiler. Im Mai 1812 bat er aus eigenen Wunsch um Versetzung und wurde im Folgemonat zum ersten Vikar in Zons, wo er den verstorbenen Adolphus Kölgen ersetzte.

Der Theologe setzte sich für das örtlich-religiöse Brauchtum ein und ließ mit seinen Aufzeichnungen wichtige heimatkundliche Quellen. Hierzu gehörte beispielsweise eine Promemoria zur Hubertusverehrung und hinterließ im Jahre 1814 verfasste er mehrere Vorschriften zur Tollwutbekämpfung. Nachdem die Franzosenzeit Ende 1813 auch in Zons endete versuchte der Theologe mit mehreren Gleichgesinnten im Januar 1814 die St. Sebastian Schützenbruderschaft durch Eintragung in das Bruderschaftsbuch wieder zu beleben.

Bereits im Vorjahr schenkte er der Gemeinde eine Madonnenfigur, die 1822 als »Zonser Wundermadonna« zahlreiche auswärtige Besucher nach Zons locken sollte.

Wundersame Lichterscheinungen, die 1822 einige Besucher der Pfarrkirche wahrnehmen, ließen die Ortsgeistlichkeit unter Pfarrer Gereon Josefph Löhr und zahlreiche Einwohner unterstützt. Es entstand eine Wallfahrtsbewegung im rheinisch-westfälischen Raum, die jedoch noch im gleichen Jahr durch die preußischen Behörden und den Generalvikar jedoch untersagt wurde. Für mehr als 100 Jahre blieb die »Zonser Wundermadonna« im Bewusstsein der Bevölkerung erhalten. Heute befindet sich die Wachsfigur in der Kapelle Maria von den Engeln in der Zonser Rheinstraße.

Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod am  11.05.1816 aus. Wahrscheinlich starb er im 52. Lebensjahr an den Folgen einer langwierigen Tuberkulose verstarb.
Ihm folgte Laurentius Angersbach nach