An die Frau Pfarrerin Steiner zu Augsburg, da sie ihr Söhnchen verlor.

O Freundin! Trockne deine Zähren!
Er ist nicht todt, dein kleiner, nein! er lebt.
Sieh, wie er dort in jammerfreien Spähren
Mit Seligkeit gekleidet schwebt!
Damit vielleicht die Bosheit ihn
Nicht irre führte, nahm ihn früh die Vorsicht hin.
So siehet oft die sanfte Schöne
Mit einer mitleidsvoller Thräne
Ein Veilchen, das am Wege steht,
Sie denkt: »der Unhold, der vorüber geht,
»Wie bald kann der dich nicht zertreten!
»Komm, liebes Veilichen, laß dich retten!
»Du sollst an einem sichern Orte blüh´n«.
Dann pflücket sie´s, und steckt´s an ihren Busen hin.

Letzte Änderung der Seite: 08. 11. 2024 - 19:11
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