Johann Rudolf Wyss d.Ä.

* 18.01.1763 in Bern
† 30.08.1845 in Bern

Johann Rudolf Wyss war der Sohn von Johann Rudolf Wyss und seiner Gattin Katharina, geborene Tribolet. Mit dem gleichnamigen Johann Rudolf Wyss d.J. ist er jedoch nicht verwandt.

Wyss wurde zum Theologen ausgebildet und arbeitete zwischen 1791 und 1806 in Münchenbuchsee, einer Gemeinde im Berner Mittelland gelegen, als Pfarrer. Von 1808 bis 1821 wirkte er in gleicher Funktion in Wichtrach bei Thun. Im Jahre 1821 trat er von seinem Amt zurück.

Die letzten Jahre seines Lebens widmete sich der Pfarrer im Ruhestand der Dicht- und Zeichenkunst.

Er schrieb vorwiegend Gedichte, die Im »Göttinger Musenalmanach« oder der »Alpenrose« publiziert wurden. Als bildender Künstler zeichnete er überwiegend die Natur- und Gegenstände in der Aquarelltechnik an. Zu seinen Hauptwerken gehörten die »Lyrische Halle« und »Gesänge für Griechenlands Heldenvolk«, dessen Erlös für die Freiheitskämpfer 
Griechenlands vorgesehen waren. Er gründete auch eine Stiftung für Treue Knechte und Mägde.

Im Jahre 1791 heiratete er Maria, die Tochter des Pfarrers Vinzenz Ernst. Die Ehe war nur von kurzer Dauer und 1797 wurde wegen Geistesgestörtheit der Ehefrau geschieden. Im Jahre 1804 heiratete er Julia Margaretha Kasthofer. Sie war die Tochter des Prokurators und Berner Inselverwalters Gottfried Kasthofer und Schwager von Gottlieb Rudolf Kasthofer, Karl Albrecht und der Rosette Niederer.

Johann Roland Wyss d.Ä. starb am 30.08.1845 in Bern.

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