Eugéne Verboeckhoven

Eugéne Verboeckhoven wurde am 09.06.1798 als Sohn des Bildhauers Barthélemy Verboeckhoven (1759-1840) und der spätere Marinemaler Charles-Louis Verboeckhoven (1802-1889) war sein jüngerer Bruder. Bei seinem Vater erlernte er das Zeichnen und Bossieren. Beim Bossieren handelt es sich um eine künstlerische Technik Stoffe mit einfachen Werkzeugen eine künstlerische Form zu geben, um Modelle für die Bildhauerei, die Keramik oder auch de Metallguss anzufertigen.

Im Jahre 1821 erlangte der Maler Bekanntheit, durch das Gemälde »Beestenmarkt te Gent« bei dem er für Pieter-Frans de Noter (1779-1842) die Tierstaffage ausführte. Er gründete schließlich im Jahr 1847 ein eigenes Atelier in Brüssel. Hier spezialisierte er sich auf Tierstücke, insbesondere Landschaften mit Schafen. Er unternahm zahlreiche Studienreisen nach Deutschland und England. Im Jahre 1828 hielt er sich in Düsseldorf auf, wo er auf die Künstler der Düsseldorfer Malerschule traf. Später folgten Reisen nach Frankreich und Italien.

Er galt als ein sehr sorgfältiger Zeichner der eleganten, glatten Malerei. In den 1850er Jahren galt er als graziöser Darsteller von Paarhufern in der Kunst, wurde jedoch später durch eine realistische Kunstrichtung überholt.

Er gehörte mehreren Kunstinstituten an, zum Beispiel war er Mitglied in den Akademien von Amsterdam, Gent und Antwerpen. Auch zahlreiche ausländische Akademien nahmen den Künstler auf.

Neben eigenständigen Werken arbeitete Verboeckhoven auch an einigen Gemeinschaftswerken mit Jan Baptiste de Jonghe, Willem Bodeman, Louis Pierre Vewee oder Henry Campotosto.

Eugéne Verboeckhoven starb am 19.01.1881 in Schaerbeek.

Die Versteigerung seines Nachlasses erfolgte am 24. Und 25.04.1882 im Pariser Hôtel Druot. In der Königlichen Nationalgalerie zu Berlin wurden von ihm mehrere Werke aufbewahrt.