Johann Georg Möller

* 19.09.1729 in Rostock
† 09.05.1807 in Greifswald

Johann Georg Möller war der Sohn des Rostocker Juristen Peter Möller. Der Vater war Doktor beider Rechte und war herzoglich-holsteinischer Justizrat.

Dem Kind wurde durch den Eltern zunächst Unterricht durch einen Hauslehrer erteilt ehe er ab 1745 an der Universität Rostock Theologie und Philosophie studierte. Während seiner Studienzeit nahm er an öffentlichen Disputationen teil und verteidigte ebenfalls seine Schriften.

Auf Empfehlung von Johann Joachim Spalding wurde er zunächst Hauslehrer. Er hielt sich mit dem jüngsten Sohn der Familie von Bohlen zunächst in Stralsund und dann für ein Jahr bei Spalding auf ehe man sich auf die Bohlenschen Güter zurückzog.

Im Jahre 1755 promovierte Möller zum Magister. Während des Siebenjährigen Krieges ging er im Jahre 1757 mit den Kindern des Regierungsrats Grafen Jacob Philipp von Schwerin (1719-1779) nach Schweden, wo sie für die Dauer des Krieges blieben. Möller lernte bei diesem Aufenthalt sowohl die schwedische als auch englische Sprache. Auch seine Kenntnisse in der Nordischen Geschichte vertiefte er in jener Zeit.

Im Jahre 1765 wurde er durch den schwedischen König Adolf Friedrich (1710-1771) als ordentlicher Professor der Geschichte und Beredsamkeit an die Universität Greifswald berufen. Die Stelle trat er im folgenden Jahr an. In den Jahren 1769, 1789 und 1799 wurde er zum Rektor der Universität gewählt und zwischen 1786 und 1796 leitete der Professor auch noch die Universitätsbibliothek.

Auch als Schriftsteller bemühte sich Professor Möller die schwedische Literatur in Deutschland bekannter zu machen. Dafür schrieb er für die von Johann Carl Dähnert (1719-1785) herausgegebenen »Neuesten critischen Nachrichten«. Später übernahm er auch die Redaktion der Zeitschrift. Die Zeitschrift erschien von 1775 bis zu seinem Tode 1807 in dreiunddreißig Bänden. Zugleich schrieb er auch Beiträge zu anderen Zeitschriften. Auch Schriften zur Geschichte Pommerns stammten aus seiner Feder. Weiterhin veröffentlichte er Nachrichten und Schriften zu verstorbenen Gelehrten und fertigte Übersetzungen in den Bereichen Topographie, Staatswissenschaft und zur schwedischen Geschichte an. Aber er übersetzte auch schwedische Poesie in die deutsche Sprache. Besonderes zu erwähnen ist noch das von ihm herausgegebene schwedisch-deutsche Wörterbuch.

Möller wurde im Jahre 1797 der Titel eines Königlich Schwedischen Kammerrats verliehen und im folgenden Jahr wurde er zum Ritter des Wasa-Ordens ernannt. Bereits im Jahre 1777 trat er in die Patriotische Gesellschaft in Stockholm und im Jahre 1780 in die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften und im Jahre 1793 in die Königlich Schwedische Akademie der Literatur, Geschichte und Altertumsforschung.

Im Jahre 1768 heiratete Johann Georg Peter Möller die jüngste Tochter des Assessors Johann Franz von Boltenstein (1700-1763). Gustav Möller (1770-1847) der später Direktor des Greifswalder Hofgerichts wurde, war ein gemeinsamer Sohn.

Möller starb am 09.05.1807 in Greifswald. Sein Nachfolger sollte nach dem Willen der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald Ernst Moritz Arndt werden.


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