Johann Heinrich Michels

* 20.06.1763 in Mülheim/Ruhr
† 15.11.1823 in Mülheim/Ruhr

Der Taufeintrag des Johann Heinrich Michels in den Kirchenbüchern ist vom 20.06.1763. Später war er als Kaufmann und Reeder tätig.

Zwischen 1813 und 1816 wurde Michels als Nachfolger von Johann Hermann Vorster zum zweiten Bürgermeister der jungen Stadt Mülheim berufen. Die Amtszeit des Beamten war durch die Befreiungskriege geprägt.

So zogen sich nach der Niederlage Napoléons bei Leipzig im Oktober 1813 die französischen Soldaten zügig über den Rhein zurück. Die nachfolgenden alliierten Truppenverbände nutzten die kleine, an der Ruhr gelegene Gemeinde als Etappenort. Als solche war die Mülheimer Bevölkerung verpflichtet für die durchziehenden Soldaten Unterkunft und Verpflegung zu stellen. Bürgermeister Michels war bemüht, die kriegsbedingten Belastungen der Bevölkerung durch ständige Vorsprache bei der Militär- und Zivilverwaltung zu mindern und die Etappenquartiere auch auf andere Orte zu verteilen.

Als durch die starken Belastungen die Mülheimer Stadtkasse an ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stieß, stellte der Bürgermeister aus seinem privaten Vermögen vorübergehend zur Verfügung. Die Rückzahlung dieses Darlehens zog sich bis zu Michels Tod im Jahre 1823 hin.

In seiner Amtszeit, die die im Jahre 1816 endete, wurde das ehemals unter französischer Vorherrschaft stehende Großherzogtum Berg durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses in den preußischen Staat integriert. Die Stadt Mülheim wurde Teil der preußischen Rheinprovinz.

Zu seinem Nachfolger bestimmten die preußischen Behörden Lambert Maubach.

Michels starb am 15.11.1823 in seiner Vaterstadt Mülheim.


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