Maximilian Keller

* 07.10.1770 in Trostberg
† 16.12.1855 in Altötting

Maximilian Keller wurde am 07.10.1770 in oberbayerischen Trostberg geboren. Das Dorf liegt in der Nähe von Traunstein.

In Alter von 10 Jahren kam er als Sängerknabe an das Benediktinerkloster Seeon, das nördlich von Traunstein gelegen ist. Das im Jahre 994 gestiftete Kloster war bis zur Säkularisation ein Ort der Gelehrsamkeit und Kultur. So waren Johann Michael Haydn zu Gast und zwischen 1767 und 1769 wirkte hier Wolfgang Amadeus Mozart, sodass noch im Jahre 1771 Offertorien aus seiner Feder zur Aufführung kamen. Die Offertorien »Scande coeli limina« (KV 34, 1769) und »Internatos Mulierum« (KV 72, 1771). Auch erinnte heute noch die sogenannte »Mozarteiche« an den Ort, wo der Komponist am liebsten gesessen habe.

In Seeon erhielt Keller sowohl eine fundierte musikalische als auch wissenschaftliche Ausbildung. Im Alter von 18 Jahren erhielt er auch die Stelle eines Organisten. Er gehörte auch zu den Schülern des Salzburger Komponisten Johann Michael Haydn, dem Verfasser zahlreicher geistlicher Kompositionen. So suchte er immer, wenn es seine Zeit erlaubte den Weg nach Salzburg um seine Studien in Komposition zu vertiefen.

Im Jahre 1799 fand er eine Anstellung als Organist in Burghausen in der Nähe von Altötting. Dort blieb er für zwei Jahre und wechselte dann als kurfürstliche Kapellorganist nach Altötting. Dort lebte und wirkte er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1851.

Als Komponist legte Keller seinen Schwerpunkt auf sakrale Werke, wie beispielsweise deutsche Messen, Litaneien, Adventslieder und kleine Orgelstücke. So schuf er überwiegend Orgelstücke für Kirchen in beschränkten Verhältnissen, wie beispielsweise Messen für ein oder zwei Singstimmen. Seine Messkompositionen vermieden auch die seinerzeit üblicherweise verwendeten opernhaften Töne.

Maximilian Keller starb am 16.12.1855 in Altötting.

Werke:

  • Stella coeli op.21,5 (Es-Dur), SATB, 2 Violinen und Orgel, Seeon 1795
  • Stella coeli op.4,2 (G-Dur), SATB und Orgel, Seeon 1797
  • Stella coeli op.4,3 (A-Dur), SATB und Orgel, Seeon 1797
  • Stella coeli op.21,2 (G-Dur), SATB, 2 Violinen und Orgel, Seeon 1798
  • Stella coeli op.21,3 (C-Dur), SATB, 2 Violinen und Orgel, Seeon 1798
  • Missa quadragesimalis pro Feria 5ta in Coena Domini, Es-Dur op.14, vierstimmiger Chor, Bass und Orgel, Seeon 1798
  • Popule meus (F-Dur), SATB und Orgel, Seeon 1798
  • Sieben Lytaniae Lauretanae op.39, SATB, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauken, 2 Violinen, Viola und Orgel, Augsburg 1805
  • Sechs Deutsche Messen für eine Singstimme und Orgel (zweite Singstimme und 2 Hörner ad. lib.), Salzburg 1810
  • Zwei Deutsche Messen für eine oder zwei Singstimmen und Orgel, 2 Hörner ad. lib., Salzburg
  • Sechs deutsche Messen für eine Singstimme und Orgel, mit einer zweiten und dritten Singstimme, 2 Violinen, 2 Flöten, 2 Klarinetten, 2 Hörner, 2 Trompeten, Pauke und Bass ad. lib. In C, F, G, Es, A und C, München und Passau
  • Drei lateinische Messen für Landchöre dreistimmig und Orgel, München
  • Drei lateinische Messen für Landchöre einstimmig und Orgel, München
  • Zwei deutsche Bittmessen, einstimmig und Orgel, München
  • Deutsche Messe C-Dur für die Gedächnistage derKirchweihe, einstimmig und Orgel, München 1815
  • Solemne Messe in C-Dur für vierstimmigen Chor, Orchester und Orgel
  • Zwölf Orgelstücke zum Gottesdienstlichen Gebrauche
  • Töne der Andacht während der heiligen Messe op.165

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