Gottfried von Katte
* 12.10.1789 in Zollchow
† 05.03.1866 in Berlin
Gottfried von Katte war ein Sohn des ehemaligen preußischen Majors August Friedrich Levin von Katte und seiner Ehefrau Anna Elisabeth von Arnstedt. Friedrich Christian Karl David von Katte ist sein älterer Bruder, der durch seine Teilnahme an den Aufständen im Königreich Westphalen bekannt wurde.
Im Range eines Junkers trat Katte am 12.02.1801 - er war gerade 11 Jahre alt - in die preußische Armee ein. Er gehörte dem Husarenregiment von Schultz Nr. 3 der altpreußischen Armee ein.
Im April 1803 erfolgte bereits seine Ernennung zum Kornett. Seine Feuertaufe erlebte von Katte während des preußisch-französischen Krieges 1806. Im Gefecht bei Criewitz wurde der angehende Offizier verwundet und nach der Kapitulation des Korps Blücher bei Ratekau inaktiv gestellt.
Nach dem Friedensvertrag von Tilsit avancierte Katte am 01.01.1808 mit Patent zum 22.11.1807 zu, Sekondeleutnant und wurde im Brandenburgischen Husarenregiment in den aktiven Dienst übernommen. Am 20.07.1813 folgte die Ernennung zum Premierleutnant und beim leichten Garde-Kavallerie-Regiment und am 21.06.1813 einrangiert. Während der Befreiungskriege erwarb er sich das Eiserne Kreuz 2. Klasse bei einem Streifzug nach Coburg und im Gefecht bei Zwickau das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Bei Zillnitz, Lasdorf und Chalons und wurde mit dem russischen Ehrensäbel für Tapferkeit ausgezeichnet. Er kämpfte auch bei Großgörschen, Brienne, Arcis-sur-Aube und Paris, wofür er den Orden des Heiligen Wladimir IV. Klasse mit Schwertern erhielt.
Ende April wurde Gottfried von Katte zum Stabskapitän befördert und am 21.02.1815 erfolgte die Versetzung in das Garde-Husaren-Regiment, wo er am 08.06.des gleichen Jahres zum Rittmeister und Eskadronchef avancierte.
Ende März 1825 erfolgte seine Beförderung zum Major und etatsmäßigen Stabsoffizier beim 6. Husarenregiment. Am 09.10.1833 übertrug der König ihm die Führung über das 2. Ulanen-Regiment und am 30.03.1836 übertrug man ihm das Kommando über das Garde-Dragoner-Regiment unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant. In dieser Funktion erfolgte am 30.03.1838 erfolgte mit Wirkung zum 10.04. desselben Jahres seine Beförderung zum Obersten. Im Juni erfolgte noch die Verleihung des Ordens der Heiligen Anna II. Klasse mit Brillanten.
Im Jahre 1843 folgten weitere Ordensverleihungen an den Oberst. So Mitte September den Johanniter-Orden und Ende September den Orden des Heiligen Wladimir III. Klasse. Am 02.11.1843 erhielt er das Kommando über die 7. Kavallerie-Brigade.
Die Beförderung zum Generalmajor erreichte Katte am 30.03.1844. Am 02.05.1849 wurde er an die Spitze der Mobilen Division bei Halle gestellt und wurde am 30.03.1850 mit dem Kommandeurskreuz I. Klasse des Hausordens vom Goldenen Löwen dekoriert. Während des kurhessischen Verfassungskonflikts im gleichen Jahr führte der die Avantgarde in Hessen und nahm so am 08.11.1850 am Gefecht von Bronzell teil.
Anlässlich seines 50. Dienstjubiläums am 25.02.1851 erhielt der preußische General den Stern des Roten Adlerordens II. Klasse mit Eichenlaub. Am 03.03. des folgenden Jahres wurde er mit dem Charakter eines Generalleutnants mit einer Pension zur Disposition gestellt.
Der preußische General ging am 16.06.1816 in Zollchow die Ehe mit Wilhelmine Leopoldine von der Hagen aus dem Hause Rhinow ein, die am 10.05.1872 ebenfalls auf dem Invalidenfriedhof, an der Seite ihres Mannes, beigesetzt wurde. Aus der Ehe stammte eine früh verstorbene Tochter, sowie der Sohn Gottfried Hugo Theodor, der 1820 geboren wurde und zuletzt als Oberst diente.
Gottfried von Katte starb am 06.03.1866 in Berlin und wurde 3 Tage später auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt. In der Dorfkirche von Zollchow erinneren heute noch zwei Gedenktafeln an den General und seinen Bruder. Gottfried von Katte wird mit den folgenden Worten gedacht:
Gottfried Friedrich Wilhelm von Katte
vierter Sohn des Erbherrn auf Zolchow und Neuenklitsche, Majors Friedrich August-Lewin von Katte,
geboren den 12. Oktober 1789 in Zolchow, trat mit elf Jahren als Junker
beim Husaren-Regiment Göcking ein, hieb als Cornet in der Schlacht bei Jena
unter Beistand eines Trompeters den französischen General Gerad vom Pferde
(das Regiment durfte nach der Kapitulation von Lübeck allein die Waffen behalten),
fing als Leutnant beim Brandenburgischen-Husaren Regiment den französischen General Bertrand ab
(eiserne Kreuz II. Klasse als erstes im Corps), nahm, von Blücher persönlich zum Rittmeister Colomb
(Blüchers Schwager) kommandirt, mit diesen dem Franzosen 24 Geschütze,
36 gefüllte Munitionswagen, 458 Pferde und 400 Gefangene ab und erhielt,
als Premier-Leutnant zu den Garde-Husaren versetzt, das eiserne Kreuz I. Klasse,
überreicht von die Generalin von Blücher.
Im späteren Schwarzenbergischen Corps brachte Katte als Patrouillenführer bei Chalons
so wichtige Nachrichten, dass ihn die drei Monarchen, welche das Schlachtfeld besuchten,
hervorriefen und Großfürst Constantin ihn umarmte. Auch erhielt er den russischen Säbel
»Für Tapferkeit« und wurde durch Armeebefehl belobt.
Später Kommandeur des 2.Garde-Ulanen Regiments und dann des 1.Garde-Dragoner Regiments
sowie zuletzt der 7.Kavallerie Brigade nahm Katte als Generalleutnant den Abschied
und starb den 5.März1866 zu Berlin.
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