Johann Christian Ludwig Haken
* 28.03.1767 in Köslin
† 05.06.1835 in Treptow
Am 28.03.1767 erblickte in Jamund bei Köslin der Sohn des örtlichen Pfarrers Christian Wilhelm Haken, Johann Christian Ludwig, das Licht der Welt. Der junge Haken wurde zur Ausbildung in die Sangershausen´sche Bildungsanstalt bei Aschersleben geschickt als der Vater 1771 eine Anstellung bei der St. Marienkirche in Stolp erhielt. Von 1785 bis 1788 studierte er an der Universität zu Halle Theologie und nahm nach seinem Studium zunächst eine Stelle als Lehrer am Kadettenhaus an.
Im Jahre 1793 trat Haken seine erste Pfarrstelle in der Gemeinde Konikow bei Köslin an. Nach 7 Jahren wechselte er die Pfarre und ging nach Symbow bei Stolp wo er bis 1817 blieb. Ab 1817 war Haken als Superintendent in Treptow an der Rega tätig. Dort starb er auch am 05.06.1835.
Neben seiner Pfarrtätigkeit schrieb Johann Christian Ludwig Haken zahlreiche historische und belletristische Werke. Zu seinem berühmtesten historischen Werk gehört, die heute noch aufgelegte Lebenserinnerung des Kaufmanns Joachim Nettelbeck (1738-1824), der als Verteidiger von Kolberg ebenso in die Geschichte einging, wie Ferdinand von Schill und Gneisenau. Im Jahre 1824 veröffentlichte Pfarrer Haken ein Lebensbild des preußschen Offiziers und Führers des Rebellenzuges von 1809. In seine Treptower Zeit fällt auch die Gründung des »Pommerschen Provinzialblatts«.
Werke:
- Die graue Mappe aus Ewald Rink’s hinterlassenen Papieren. 4 Teile. 1790–1794.
- Bibliothek der Robinsone. 5 Bände. 1805–1808.
- Neue Amaranthen. 2 Bände. 1808–1811.
- Lebensbeschreibung des Seefahrers, Patrioten und Sklavenhändlers Joachim Nettelbecks, Bürgers zu Kolberg. 1821–1823. (als Herausgeber)
- Lebensbeschreibung von Ferdinand von Schill. 1824.