Eulogius Schneider's ehemaligen Professors in Bonn etc. Schicksale in Frankreich.
von Christoph Friedrich Cotta
35.
Nun entwickelte sich die Kabale gegen Schneider, und in ihm, gegen die sogenannten Fremden, oder Deutschen, recht sichtbar. Die Propagandisten, verbunden mit Saint-Just, Monet, Teterel und Gatteau, Saint-Justs Schreiber, sammelten aller Orten Beschwerden und Anklagen gegen Schneidern und die Mitglieder der Commission. Schneiders Freunde forschten dem Wesen insgeheim eben so emsig nach, und mehrere schreiben ihm mit der freundschaftlichsten Bitte, es solle eilen, nach Strasburg zu kommen, woselbst man gegen ihn äusserst thätig kabalire und ihn zu Grunde zu richten suche. Schneider achtete die so gut gemeinten Winke nicht, und blieb auf dem Lande, in einer Gegend, die wegen des Rufes des Aristokratismus der dortigen Landleute längst sehr verschrien, aber auch mit Schneiders Feinden innigst verbunden war. Schneider hatte verschiedene, z.B. den Friedensrichter zu Oberehnheim, eine reiche Frau von da mit ihrer Tochter, und Kuhn von Epsig, als der Verrätherei schuldig mit dem Tode bestrafen lassen. Alle diese und noch andre mehr, die an Gelde gestraft wurden, hatten in Strasburg große Verbindungen mit verschiedenen angesehenen Herren. Dieser bediente man sich nun vordersamft gegen Schneidern und alle auch noch so unwahrscheinliche, aber nur den Saint-Justianern nicht unmögliche Schandthaten wurden als Klagepunkte gegen ihn aufgenommen und von Gatteau schön amplificirt (nach seiner Landsleute Sitte) an das Comite des allgemeinen Wohls zu Paris geschickt, oder einstweilen bei Seite gelegt.