Mittagslandschaft am Ufer der Rhone, nahe bei Genf.

     Strömend rauscht,
     Still umlauscht Von des Uferthals Gebüsche,
Hier des grünen Stromes Frische.

     Feierlich
     Hebet sich, Ueber hohen Ulmenwipfel, Dort des alten Domes Gipfel[1].

      Kreisend treibt
     Duftumstäubt
Hier der rasche Strom die Mühle,
Wie das Kind die Kräuselspiele.

     Knospend blüh’n

     Auf dem Grün
Runder Hügel lichte Haine,
Sanft enthüllt im Mittagsscheine.

     Hoch empor,
     In dem Flor
Lichter Ferne, steigt der Mole[2];
Hinter mir die blaue Dole[3].

     Möcht’ ich hier
     Für und für
Mit stets wachsendem Entzücken,
Süsses Plätzchen, dich erblicken!


[1] Die Domkirche von Genf.

[2] S. die Anmerkungen zum Frühlingsregen.

[3] Ebendaselbst.


Letzte Änderung der Seite: 06. 03. 2021 - 00:03