Friedrich Phillip Victor von Moltke

Friedrich Philipp Victor von Moltke wurde am 12.07.1768 als Sohn des Kaiserlichen Hauptmanns Friedrich Kasimir Siegfried von Moltke (1730-1785) und seiner Frau Anna Charlotte d'Olivet (1733-1785) geboren. Der Vater war Erbherr auf Samow und Wilhelmshof. Seit dem Jahre 1786 war Moltke im Infanterieregiment Nr. 25 von Möllendorff als Offizier in Berlin angestellt. Jedoch führte sein Lebenswandel ihn in finanzielle Schwierigkeiten.

Der aus Lübeck stammende Hamburger Kaufmann Johann Bernhard Paschen stimmte der Eheschließung mit seiner Tochter Henriette Sophie (1776-1837) nur zu, wenn er seine militärische Laufbahn beendet. Moltke wurde Gutsherr auf dem Gut Liebenthal bei Wittstock/Dosse. Dieser Versuch scheiterte jedoch.

Er begab sich nach Parchim, wo sein Bruder als Kommandeur eines mecklenburgischen Bataillons diente. Ein zweiter Versuch sich als Gutsherr eine Existenz aufzubauen, scheiterte ebenfalls und die Familie zog nach Lübeck.

Auch der Versuch das Gut Augustenhof zu bewirtschaften scheiterte. Da das Gut Augustenhof im ostholsteinischen Cismar lag, musste Moltke die dänische Staatsbürgerschaft annehmen.

Während des Truppenfeldzuges in Holstein im Jahr 1805 kam Moltke in Kontakt mit dem dänischen Kronprinzen Frederik VI. und wahrscheinlich mit Hilfe seines späteren Nachfolgers, dem nachmaligen General Adam Ludwig von Moltke, gelang es 1806, zum Major in der Armee ernannt zu werden.

Als Bataillonskommandeur des Holsteinischen Infanterieregiments nahm er 1808 mit Ruhm an dem Zug nach Stralsund teil. Im Jahr 1812 gehörte er der holsteinischen Division an, die im folgenden Jahr dem Kommando von Marschall Davout unterstellt wurde. Seine Verlegenheit, nun gegen die Preußen kämpfen zu müssen, war leicht zu spüren, doch mit Geschick nahm er am Feldzug teil und wurde anschließend zum Oberstleutnant in der Linie ernannt.

Bei der Neuorganisation des Heeres 1816 trat Oberstleutnant von Moltke in das Schleswiger Infanterieregiment ein. 1823 wurde Moltke zum Oberst ernannt, doch eine Arthritis in den Händen veranlasste ihn, bereits im Jahre 1828 seine Entlassung zu beantragen, die er als Generalmajor erhielt.

Nachdem im Jahre 1833 seine Gesundheit wiederhergestellt war, kehrte der Generalmajor wieder in den Dienst zurück. Er übernahm zwar die Stelle eines Regimentskommandeurs beim 3. Jütländischen Infanterieregiement, überließ jedoch die Führung des Regiments seinem Nachfolger Anton Carl Friedrich von Moltke. Seine Entlassung erhielt er schließlich im Alter von 71 Jahren im Jahre 1839.

Aus seiner Ehe entstammten der spätere preußische Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard (1800-1891), der dänisch-preußische Verwaltungsjurist und erste Landrat von Pinneberg Bernhard Adolph Erdmann Georg (1804-1871), der Vater von Helmuth Johannes Ludwig von Moltke (1848-1916), sowie Louis von Moltke (1805 -1889 ), der ebenfalls eine Laufbahn in der dänischen und preußischen Verwaltung absolvierte. Seine Ehefrau verstarb am 27.05.1839 in Schleswig.

Seine letzte Ruhestätte fand der General, der am 19.10.1845 starb, schließlich auf der Wandsbeker Friedhof.