Ludwig Freiherr von Büllingen
* 23.07.1771 auf Haus Raedt bei Vorst
† 26.06.1848 in Köln
Nach dem Besuch des Laurentianergymnasiums trat Ludwig von Büllinger in den Benediktinerorden ein. Im Jahre 1795 wurde er Kapitular im Kloster Cornelimünster bei Aachen, dem er bis zur Säkularisation im Jahre 1802 angehörte.
Seit 1802 war Büllingen als Privatpriester in Köln ansässig.
Unter den Eindruck der politischen und kulturellen Umwälzung in der nun zu Frankreich gehörenden Stadt, begann er Quellen und Geschichtsnachrichten zu sammeln und anzulegen. So liefert sein Nachlass, der zu den Beständen des Historischen Archivs als auch im Universitätsarchiv aufbewahrt wird, ein umfassendes Bild zu ehemaligen Pfarren und Kirchengebäuden. Seine Sammlung gibt Auskunft zu Glocken, Hausnamen und Inschriften. So umfasste seine Sammlung 451 Bände der »Imitatio Christi«, die er nach Wallrafs Vorbild der Stadt überließ, stellte jedoch die Bedingung vierhundert Messen lesen zu lassen.
Im Auftrag des Kölner Magistrats wirkte er mit dem Stadtsekretär und -archivar Johann Peter Jakob Fuchs an der Erschließung des umfangreichen Nachlasses von Ferdinand Franz Wallrafs mit. Letztlich umfasste das Inventar 521 Handschriften.
Aus seiner Feder stammt auch ein fünfbändiges Verzeichnis Kölner Drucke. Er veröffentlichte auch eine Textsammlung zu Thomas von Kempten.
Ludwig von Büllingen starb am 26.06.1848 in Köln.