Egid Verhelst

* 25.08.1733 in Ettal
† 13.01.1804 in Mannheim

Geboren wurde der spätere Kupferstecher Egid Verhelst am 25.08.1733 im Ettal. Er war der dritte Sohn des gleichnamigen Vaters Egid Verhelst, der aus Antwerpen stammte und Bildhauer war. Die Familie Verhelst war künstlerisch aktiv. So traten seine älteren Brüder Ignatz (1726-1792) und Placidus (1727-1776) als Bildhauer in die Fußstapfen des Vaters während er und sein jüngerer Bruder Aloys (* 1747) das Kupferstecherhandwerk erlernten.

Egid Verhelst erlernte das Kupferstecherhandwerk bei Rudolph Stärkel in Augsburg ehe er zu Johann Georg Wille nach Paris in die Lehre ging. An seine Ausbildung schloss sich eine künstlerische Tätigkeit in München an.

Kurfürst Karl Theodor ernannte ihn im Jahre 1765 zum Professor an der neu gegründeten Mannheimer Akademie und zum Hofkupferstecher in seiner kurpfälzischen Heimat Mannheim. In Mannheim gründete Verhelst seine eigene Stecherschule, in der der Pariser Stil vorherrschte. Er machte sich in jener Zeit auch einen Namen als Portraitstecher.

Ab dem Jahre 1777, Karl Theodor bestieg den kurfürstlichen Thron in München, siedelte der Künster erneut nach München über.

Zu den Schülern Egid Verhelst gehörte auch der spätere bayerische Hofmaler Wilhelm von Kobell sowie Stephan von Stengel, Karl Matthias Ernst und der Mannheimer Kupferstecher Heinrich Sintzenich. Aber auch der Mannheimer Hofmaler Joseph Fratrei ging zu Verhelsts in die Ausbildung zur Verbesserung seiner grafischen Fähigkeiten.

Egid Verhelst starb am 13.01.1804 in Mannheim. Der Eintrag erfolgte in das Totenbuch der Mannheimer Jesuitenkriche. Bis dahin ist man lange Zeit davon ausgegangen, dass er im Jahre 1818 in München starb.


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