Pierre Lassus

Pierre Lassus wurde am 11.04.1741 in Paris geboren.

Im Jahre 1765 schloss der Mediziner seine Ausbildung als Chirurg erfolgreich ab. Zunächst war er als Demonstrator tätig und wurde später zum Inspektor des Collège de chirurgie. 

Seit dem Jahre 1790 war er ein Leibarzt der Prinzessinen Victoire und Sophie, den Töchtern König Louis XV. Im Jahre 1779 wurde er zum ersten Königlichen Chirurgen und später Inspektor der Königlichen chirurgischen Schulen ernannt.

Im Jahre 1790 begleitete Lassus die Prinzessinen Adelaide und Victoire nach Italien. Bei seiner Rückkehr nach Paris gelang es ihm, nicht auf die Liste der Emigranten gesetzt zu werden.

Er wurde als erster Professor für Medizingeschichte an der Académie royale de chirurgie in Paris. Nachdem am 09.06.1795 Professor François Chopart an den Folgen einer Cholera-Epedimie starb, trat er zusammen mit Pierre-François Percy seine Nachfolge an. Er wurde Inhaber des Lehrstuhls für Rechtsmedizin in Paris.

Lassus nahm am 09.06.1795 zusammen mit Philippe-Jean Pelletan, Nicolas Dieudonné Jeanroy und Jean-Baptiste Dumangin an der Obduktion des kleinen Herzogs Louis Charles de Normandie, teil, der als Gefangener der Republik im Templé seinem Schicksal überlassen wurde und schließlich dort vor sich hin vegetierte. Er starb einen Tag zuvor vermutlich an einer Tuberkulose-Erkrankung, was jedoch nicht abschließend geklärt werden konnte.

Im Jahre 1797 ernannte Corvisart ihm zum beratenden Chirurgen Kaiser Napoléons I.

Am 13.12.1795 wurde der Medizinier bereits in die erste Klasse des Institute national gewäht. Vom Jahre 1797 bis zum Jahre 1800 war er als Nachfolger von Lacepède auch zum ersten Sekretär gewählt worden. Hier wurde der Chirurg im Jahre 1802 zum ständigen Sekretär des Institut Français in der Abteilung Naturwissenschaften berufen. 

Pierre Lassaus starb am 16.03.1807 in Paris.