Franz Xaver Zwackh von Holzhausen

* 31.10.1756 in Regensburg
† 07.11.1843 in Mannheim

Geboren wurde Franz Xaver Zwackh von Holzhausen am 31.10.1756 in Regensburg als Sohn von Philipp Zwackh, kurfürstlich bayerischer Rat und Direktor der Lottokasse. Philipp von Zwack von Holzhausen, Direktor des Münchener Oberappellationsgerichts, war sein jüngerer Bruder.

Zwischen 1774 und 1776 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Ingolstadt und schloss es mit dem Doktortitel ab.

Eine erste Anstellung erhielt er als Kanzleischreiber und noch im selben Jahr wurde er Lottosekretär in München. Im Jahre 1778 wurde er bereits Hofrat und zwei Jahre später erhielt er eine Anstellung als Zensurrat. Zwackh wurde 1782 Fiskalrat und Hoflammerrat.

Unter dem Namen Caro, Danaus oder Philipp Strozzi war er seit Mai 1776 bereits Mitglied des von Adam Weishaupt gegründeten Illuminatenordens. Als Weishaupts Schüler war er - bis zu Knigges Eintritt in den Orden - auch die rechte Hand des Ordensgründers. Im Februar trat er bei dem Areopag ein und wurde im gleichen Jahr Mitglied der Freimaurerloge »Zur Behutsamkeit« in München und schließlich Siegelverwalter. Auch der Loge »St. Theodor vom guten Rat« gehörte er an. Als die Illuminaten im Jahre 1785 verboten wurden, musste er eine Stelle in Landshut antreten. Er floh noch im gleichen Jahr über Augsburg und Wetzlar nach Paris. Papiere, die man angeblich bei einer Wohnungsdurchsuchung gefunden hatte, wurden später veröffentlicht.

Er fand ab 1787 eine Anstellung als Kanzleisekretär bei Friedrich III. zu Salm-Kyrburg und ging im kommenden Jahr ans Reichskammergericht nach Wetzlar.

1798 gehörte Zwackh als Gesandter mehrerer deutscher Reichsfürsten zu den Teilnehmern des Rastatter Friedenskongress. Er war auch bis zum Jahre 1810/1811 Vormundsschaftsrat von Friedrich IV. zu Salm-Kyrburg. Er war Oberleiter aller Verwaltungszweige seiner Staaten".

Unter dem dirigierenden Minister Maximilian de Montgelas trat er erneut in Bayerischen Dienste. Seit 1806 war er Bevollmächtigter Ministers Bayerns beim Rheinbund.

Am 07.10.1812 wurde Franz Xaver Zwackh von Holzhausen in die in die Ritterklasse der Bayerischen Adelsmatrikel aufgenommen.

Seit 1815 war er bei den herzoglich-nassauischen Staaten. Im gleichen Jahr wurde er Hofkommissar der bayerisch-österreichischen Rheinischen Landesverwaltung in Speyer. Am 19.08.1816 folgte seine Berufung als erster Regierungspräsident des neu geschaffenen Rhein-Kreises, am 31.05.1816 wurde ihm bereits das Großkreuz des bayerischen Zivilverdienstordens überreich. Dieses Amt verlor er jedoch in Folge des Sturzes von Montgelas am 16.03.1817 endgültig.

Er zog sich ins Privatleben zurück und verbrachte seinen Lebensabend in Mannheim.

Zwackh war mit Sophie Abel, mit der er die Töchter Maria Magdalena Franziska von Meyer, die den Frankfurter Bürgermeister Johann Friedrich von Meyer, und Cordula Eleonore von Aichberger zeugte, verheiratet.

Franz Xaver Zwackh von Holzhausen starb am 07.11.1843, nur wenige Tage nach seinem 87. Geburtstag.


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