Luise Maximiliane Caroline countess of Albany

* 20.09.1752 in Mons, Hennegau (Belgien)
† 29.01.1824 in Florenz

Luise Maximiliane Caroline von Albany wurde am 20.09.1752 in Mons in den Österreichischen Niederlanden geboren. Sie war die Tochter von Gustav Adolf zu Stolberg-Gedern, der als kaiserlicher Offizier in der Schlacht von Leuthen fiel, und der Elisabeth von Horn. Da die Familie nach dem Tode des Vaters mittellos zurückblieb, fehlte es an einer Mitgift, die Tochter zu verheiraten.

So entschied man sich die Tochter in das Frauenstift Wandru zu geben. Dort wurde sie zunächst erzogen und auf Vermittlung Maria Theresias wurde sie schließlich als Stiftsdame aufgenommen.

Im Jahre 1771 bot ihr der um 32 Jahre ältere Charles Edward Stuart eine Eheschließung an. Er war in Europa als Bonnie Prince Charlie bekannt und war der Enkel des englischen Königs Charles II., der im Zuge der Glorious Revolution  im Jahre 1688 entthront wurde.

Die Ehe wurde am 28.03.1772 in Paris stellvertretend geschlossen. In Macerata wurde die Ehe am 17.04.desselben Jahres vollzogen.  Das Paar lebte zunächst in Rom, wo man zunächst einen königlichen Lebensstil pflegten. Als deutlich wurde, dass man in Europa den Anspruch ihres Gatten. Auf den englischen Thron nicht mehr ernsthaft unterstützte, zog sich das Paar ab 1774 nach Florenz zurück. Nach acht Jahren trennt sich die junge Frau von ihren jähzornigen und alkoholkranken Gatten, der mit seinem Schicksal haderte.

Sie floh, nach dem sie ihrem Gatten Missbrauch vorgeworfen hatte, schließlich zu ihrem Schwager Henri Benedict Stuart, dem Kardinal des Bistums Frascati am Stadtrand von Rom war. Dort lebte sie in einem Konvent. Die Ehe wurde schließlich im Jahre 1784 gütlich geschieden. Der schwedische König Gustav III. von Schweden war hier ein Vermittler tätig.

Spätestens seit dem Jahre 1778 unterhielt sie eine außereheliche Beziehung zum Dichter Vittorio Alfieri, der sich durch sein gebildetes und elegantes Auftreten auszeichnete und somit das Gegenstück zu ihren Gatten war. Er widmete ihr auch einige seiner Gedichte.

Als die Affäre in Rom bekannt wurde war Louise von Albany gezwungen mit ihrem Geliebten Rom zu verlassen. Das Paar lebte in der Folge an verschiedenen Orten in Deutschland und Frankreich. Später zog man nach Florenz. Nach dem Tod ihres Geliebten im Jahre 1803 widmete die sich der Verwaltung seines Nachlasses. Auf eigene Kosten widmete die sich in der Folge der Herausgabe von Alfieris Schriften. In der Kirche Santa Croce schuf Canova auf ihre Veranlassung neben dem Grabmals Machiavellis auf eigene Kosten.

Sie blieb in Florenz, bis die Franzosen Sie vertrieben, da der von ihr betriebene Salon als Hort der Opposition galt. 1809 wurde sie nach Paris geschickt, wo sie sich als »Gefangene« fühlte. Erst Ende des Folgejahres durfte die nach Florenz zurückkehren.

Ab dem Jahre 1812 war sie in einer intimen Beziehung mit den Dichter Ugo Foscolo, der dem Schriftsteller Alfiere ähnlich war. Die Gründe, warum diese Beziehung zerbrach sind unbekannt. Nach dem Ende Napoleons blühte ihr Salon wieder auf. Sie selbst besaß eine große Bibliothek und widmete sich der Literatur und führte eine umfangreiche Korrespondenz.

Der Maler François-Xavier Fabre verbrachte die letzten Jahre anderer Seite. Er schuf auch den Entwurf für das Grabmal in der Kirche S. Croce.

Die Countess of Albany starb am 29.01.1824 in Florenz. Ihr letzter Lebensgefährte erbte den Großteil ihres Vermögens, dass er später den Museen seiner Vaterstadt Mont Pellier. Zwei seiner Portraits der Herzogin von Albany befinden sich in der Sammlung der Florenzer Uffizien.

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