Ist alles stumm und leer
Ist alles stumm und leer;
Nichts macht mir Freude mehr;
Düfte, sie düften net;
Lüfte, sie lüften nicht;
Mein Herz so schwer!
Ist alles öd und hin;
Bange mein Geist und Sinn;
Wollte, nicht weiß ich, was;
Treibt mich ohne Unterlass,
Weiß nicht, wohin -
Ein Bild von Meisterhand
Hat mir den sinn gebannt;
Seit ich das holde sah,
Ist´s fern und ewig nah,
Mir anverwandt. -
Ein Klang im Herzen ruht,
Der noch erquickt den Mut
Wie Flötenhauch ein Wort,
Tönet noch leise fort,
Stillt Tränenflut.
Frühlings Blumen treu
Kommen zurück auf´s Neu;
Nicht so der Liebe Glück
Ach, es kommt nicht zurück,
Schön, doch nicht treu!
Kann Lieb´ so unlieb sein,
von mir so fern, was mein? -
Kann Lust so schmerzlich sein,
Untreu so herzlich sein? -
O Wonn´, o Pein!
Phöni der Lieblichkeit,
Dich trägt Dein Fittich weit
Hin zu der Sonne Strahl -
Ach, was ist Dir zumal
Mein einsam Leid!