Die eine Klage

Wer die tiefste aller Wunden
Hat in Geist und Sinn empfunden,
Bittrer Trennung Schmerz;
Wer geliebt, was er verloren,
Lassen muss, was er erkoren,
Das geliebte Herz.

Der versteht in Lust die Tränen
Und der Liebe ewig Sehnen,
Eins in zwei zu sein,
Eins im andern sich zu finden,
Dass der Zweiheit Grenzen schwinden
Und des Daseins Preis.

Wer so ganz in Herz und Sinnen
Konnt´ein Wesen liebgewinnen,
Oh! den tröstet´s nicht,
Dass für Freuden, die verloren,
Neue werden neu geboren:
Jene sind´s doch nicht.

Das geliebte süße Leben,
Dieses Nehmen und dies Geben,
Wort und Sinn und Blick,
Dieses Suchen und dies Finden,
Dieses Denken und Empfinden
Gibt kein Gott zurück.

Letzte Änderung der Seite: 10. 11. 2024 - 23:11
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