Franz Peter Cassel

* 03.11.1784 in Köln
† 08.06.1821 in Gent

Nach dem Besuch des Gymnasiums Laurentianum wechselte Franz Peter Cassel im Jahre 1798 an die Kölner Zentralschule - im Rahmen der französischen Verwaltungsumstrukturierung wurde das Kölner Bildungssystem nach französischen Vorbild aufgebaut - um im Jahre 1803 an die Universität Göttingen zu wechseln. In Göttingen studierte er Medizin und kehrte schon im folgenden Jahr in seine Vaterstadt zurück. Das medizinische Examen legte er im Jahre 1805 in Paris ab.

Im Jahre 1806 wurde Cassel zum Professor für Naturgeschichte an der Kölner Zentralschule berufen. Auch als nach der preußischen Inbesitznahme der Stadt Köln die Zentralschule in ein Gymnasium umgewandelt wurde, konnte er seine Stellung behalten.

Bereits in seiner Kölner Zeit gehörte Cassel der »Olympischen Gesellschaft« von Schug (1766-1818) und Wallraf an. Diese Gesellschaft hatte sich die Bewahrung des alten Kölner Brauchtums verschrieben und machte sich insbesondere durch Erhaltung der Kölner Mundart verdient.

In jenen Jahren verfasste er zahlreiche naturwissenschaftliche und auch lyrische Werke. Zu seinem bedeutendsten Werk dürfte wohl sein »Versuch über die natürlichen Familien der Pflanzen mit Rücksicht auf ihre Heilkraft« aus dem Jahre 1810 sein. In der Zeitschrift »Mercure du Departement de la Roêr« veröffentlichte er in den Jahren 1810 bis 1812 mehrere wissenschaftliche Artikel.

Im Jahre 1817 ging er als Lehrer für Naturgeschichte nach Gent. Im Schuljahr 1818/19 war er auch Rektor der Schule.

Franz Peter Cassel starb am 08.06.1821 in Gent.

Werke:

  • Skizzen für Zoomonie, 1808
  • Versuch über die naürlichen Familien der Pflanzen mit Rücksicht auf ihre Heilkraft, 1810
  • Lehrbuch der natürlichen Pflanzenordnung, 1813
  • Die Worte eines Deutschen am linken Rheinufer, 1814

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