Herrlich ist’s in deinem Reiche, König der erlösten Schaar
Herrlich ist’s in deinem Reiche,
König der erlösten Schaar!
Jede Erdenlust entweiche:
doch beutst du mir Wonne dar;
Wonne, die den Geist entzückt,
ewig, ewig ihn beglückt!
Was sind Rang und eitle Schätze,
was sind Kronen dieser Welt
Herrscher, Dem, der die Gesetze
deines Reiches ehrt und hält?
Edel handeln ist sein Ruhm,
deine Huld sein Eigenthum.
Hier ist Weisheit, hier ist Tugend,
wo dein großer Geist regiert,
wo das Alter, wo die Jugend
sich mit deinem Sinne ziert.
Selbst der Sünder preist sein Glück,
eilet er zu dir zurück.
Ja, du herrschest nicht mit Strenge;
nur von Liebe wollt dein Herz,
und du lockst der Menschen Menge
nur hinweg von Angst und Schmerz.
Selig, wer dir seine Zeit,
seine Kraft, sein Leben weiht!
Mag der Krieg, die Welt zerrütten!
Friede schwebt um deinen Thron.
In Pallästen und in Hütten,
groß ist überall dein Lohn.
Jeder, Jeder, der dich ehrt,
ist und bleibt dir ewig wehrt.
Drohn dir gleich die Frevler alle,
rüstet sich der Spötter Herr:
ach, sie nahen sich dem Falle,
und dann toben sie nicht mehr.
Ewig wird dein Reich bestehn;
Wahrheit kann nicht untergehn.
Reiche dieser Welt werschwanden,
Kronen sanken in den Staub;
doch dein Thron hat fest gestanden;
nie wird er der Zeiten Raub.
Glaubend blickt dein Unterthan
immer noch zu dir hinan.
In den fernsten Himmelsstrichen glänzt,
o Herr, dein mildes Licht.
Thoren nur, die dir entwichen
, sehen seine Strahlen nicht;
doch der Weise bleibt dir treu,
und du machst ihn groß und frey!
Mehrre selbst die Zahl der Weisen!
Herr, erweitre dein Gebiet,
und laß einst auch Den dich preisen,
der noch blind vor Götzen kniet!
Zeig’ uns Allen nach der Zeit
deines Reiches Herrlichkeit.