Die Geschehnisse im Rheinbogen bei Ehingen 1794 - 1817

Geschichtliche Erinnerung und Notizen des Heern Karl Baasel

1809

Den 13. Januar wurde zum 4. Mal gezogen. Hier in Mündelheim war keiner, der im Jahre 1789 geboren war. Das Amt sollte 20 Mann stellen, allein sie forderten 48. Dabei wurden noch Krüppel und jene mit einem Auge genommen.

Vom 31. Januar auf den 1. Februar war so ein heftiger Sturmwind, daß alle Dachziegeln herunterfielen.

Den 3. April wurde dem König: von Holland sein Sohn, ein Kind von 2 - 3 Jahren, zum Herzog von Berg und Kleve proklamiert.. In allen Kirchen mußte ein Te Deum mit großer Feierlichkeit und Lobreden gehalten werden. Kaiser Napoleon als Obervormund behielt sich indessen die Regentschaft bis zur erlangten Großjährigkeit vor.

Den 9. April 1809 wurde der Krieg zwischen den Franzosen und Österreichern wieder angefangen und nachdem die Franzosen einen Teil von Ungarn eingenommen, machten sie im Oktober Frieden und der Kaiser von Österreich mußte an die Franzosen, Sachsen und Russen viele Länder abtreten.

Die Frucht ist im Mittel-Preis gewesen, außer dem Weizen, welcher nach Holland geführt wurde, per Malter 10 1/3 Reichstaler.

Es hat bis Neujahr wenig gefroren. Am 24. Dezember 1809 wurde hier in der Kirche publiziert, daß keiner die Betroffenen sollte weigern.

Am 26. wurden sie in den Kirchen durch öffentliche Bekanntmachungen auf 200 heruntergesetzt, welches ein Schaden von 2.000.000 Reichstalern war, in dem bei 7.000.000 im Umlauf waren, denn in den benachbarten Ländern wurden sie nicht angenommen.

Der Weizen wurde all aufgekauft, für 14 Reichstaler, und wurde noch einmal so teuer wie das Korn.

Den 1. Marz mußten alle Kaufleute und Handwerker Patente haben, welche dem geringsten Kaufmann oder Handwerker 9 bis 3 Reichstaler kostete.