Die Geschehnisse im Rheinbogen bei Ehingen 1794 - 1817

1796

Die Befestigung Düsseldorfs dauerte immerfort, wozu täglich von hier 10 - 12 hingehen mußten. Es wurde eine ungeheuere Menge Palisaden und Brennholz aus dem Wald nach Düsseldorf gebracht. Heu mußte solange hergegeben werden, bis nichts mehr da war. Mit Einquartierung waren wir ziemlich belästigt. Es lagen 200 Mann den Winter durch hier im Dorfe. Anfang April fingen die Franzosen auch an, Kaiserswerth zu befestigen, mit Batterien und Wallen, welches Unwesen immerfort dauerte.

Am 27. Mai brachen die Franzosen auf, nahmen 6 Karren mit Stroh beladen mit und zogen oberhalb Düsseldorf in ein Lager, kündigten den Kaiserlichen den Waffenstillstand auf, griffen selbige an, nahmen eine Menge Pferde mit und vieles mehr.

Nachdem nun die Franzosen bis Frankfurt vorgerückt waren, wurden sie aufs Haupt geschlagen, kamen gelaufen bis Düsseldorf und fingen nun an, einen großen Teil der um die Stadt liegenden Häuser niederzureißen und setzten auch die Befestigung noch immer fort.

Den Herbst und Winter hindurch ward unser Dorf stark mit Kavallerie einquartiert, so daß auf jedem Hof 10 Mann lagen, welche fast alle Hafer und Heu verzehrten, so daß man anfing, Hafer und Heu zu verstecken. Auch wurde Hafer nach dem Preußischen geflüchtet.

In Serm haben sie Scheune und Speicher nachgesucht, Heu und Hafer mitgenommen.

Es wurde auch wieder ein Waffenstillstand zwischen den.Franzosen und Kaiserlichen geschlossen.