Die Geschehnisse im Rheinbogen bei Ehingen 1794 - 1817
Geschichtliche Erinnerung und Notizen des Heern Karl Baasel
1798
Im Frühjahr bekamen wir Artillerie. Pferde kamen ins Dorf, so daß der Hof mit 4 - 6 Pferden belegt war, welche den Leuten entsetzlich viel zu schaffen machten und auch nicht eher abzogen, bis Heu und Hafer aufgezehrt war. Im Sommer hindurch war die Einquartierung bedenklich.
Die Befestigung Düsseldorfs wurde fortgefahren und an den Friedensverhandlungen gearbeitet.
Im August rückte wieder Kavallerie in hiesige Gegend, so daß hier der Hof mit 2 Mann belegt war, welche nicht vom Besten hausten.
Es mußte ihnen z.B. Weißbrot und täglich frisches Rindfleisch gegeben werden. — Nachdem eine Menge Fourage aufgezehrt, zogen diese im November ab.
Den 23. Dezember hat es zu frieren angefangen und ist eine so grausame Kalte die Christfeiertage gewesen, daß am 28. schon der Rhein zugefroren war und hat gestanden bis den 29. Januar 1799. Jetzt brach das Eis mit so großem Geprassel auf, daß Jedermann in Furcht und Schrecken war.