»Goya und »Die Schrecken des Krieges« im Hildener Fabry-Museum

Das Hildener Wilhelm-Fabry-Museum zeigt vom 03.11.2019 bis zum 23.02.2020 alle 80 Druckgrafiken von Goyas »Schrecken des Krieges«.

Francisco de Goya: Capricho Nr. 43

Francisco de Goya: Capricho Nr. 43

Vom 03.11.2019 bis zum 23.02.2020 zeigt das Hildener Wilhelm-Fabry-Museum die Ausstellung »Fransciso de Goya und ›Die Schrecken des Krieges‹«.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung sprechen Bürgermeisterin Birgit Alkenings sowie Sandra Abend, die Verantwortliche für Bildende Kunst der Stadt Hilden. Hieran schließt sich ein einführender von Prof. Dr. Hans Körner an. Die Eröffnung wird musikalisch durch Joséphine Pilars de Pilar (Gesang) und Christian Füllgraf (Gitarre) mit spanischen Lieder umrahmt.

Es werden alle 80 Grafiken als Druck vom Original gezeigt, darüber hinaus sind noch einige weitere Drucke ausgestellt. Zu den Grafiken gibt es ein kostenloses, ausführliches Begleitheft, jedoch ohne Abbildungen.

Die Grafiken entstanden in der Zeit des spanischen Befreiungskampfes 1807 - 1814 gegen die Truppen Napoléons.

Goya zeigt die Folgen des völlig entmenschlichten »kleinen Krieges« in dem sich die Gewalttaten von spanischen Guerillas und den französischen Fremdtruppengegenseitig hochschaukelten. Der Künstler stellt dies in drastischen Kleinszenen dar. Folter, Vergewaltigungen, Mord, Hunger und Leichenberge, dem Betrachter bleibt nichts erspart. Gerade deshalb sind diese Schreckensbilder historisch von hoher Bedeutung, Sie sind aber auch künstlerisch wertvoll. Bildaufbau und Schattenwürfe sind herausragend.

Die Veröffentlichung von derart erschütternden Arbeiten war im Klima dieser Zeit für den Künstler zu gefährlich. So wurde die erste Auflage der Radierungen erst 35 Jahre nach Goyas Tod, im Jahr 1863, von der San-Fernando-Akademie in Madrid unter dem Titel »Los Desastres de la Guerra« gedruckt. Zu Lebzeiten fertigte Goya einen vollständigen Satz nummerierter Abzüge an, die er seinem Freund Ceán Bermúdez zukommen ließ. Diese Abzüge enthielten mit Bleistift eingefügte Beschriftungen, die zum integralen Bestandteil der Bilder wurden.

Goya bleibt übrigens bei seinen Bildern immer neutral. Er macht bei den dargestellten Gräuel keinen Unterschied, wer sie verübt.

Zur Ausstellung erscheint ein kostenloser Katalog, der jedoch die Druckgrafiken nicht enthält. Eine Vortragsreihe begleitet die Ausstellung.

Veranstaltungsinformation:

»Fransciso de Goya und ›Die Schrecken des Krieges‹«
03.11.2019 - 23.02.2020
Wilhelm-Fabry-Museum Hilden
Benrather Straße 32a | 40721 Hilden

: +49 2103 5903
: +49 2103-52532

: info(at)wilhelm-fabry-museum(dot)de
: https://www.wilhelm-fabry-museum

: 3,00 € | 1,50 € ermäßigt

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Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09