Finisage der Ausstellung »Francisco Goya und ›Die Schrecken des Krieges‹« am 23.02.2020

Am 23.02.2020 endet die Ausstellung »Verrückt nach Angelika Kauffmann« mit einem abschließenden Vortrag von Prof. Dr. Helmut C. Jacobs zur Einordnung diseer Arbeiten in das Gesamtwerk Goyas.

Francisco de Goya: Capricho Nr. 43

Francisco de Goya: Capricho Nr. 43

Zum Abschluss der Ausstellung »Die Schrecken des Krieges« soll es in einer Gesprächsrunde mit Vortragselementen nochmals um grundsätzliche Fragen gehen: Wieso ist Goya mit seinen Bildern ein Wegbereiter der Moderne? Hierzu wird der Goya-Experte Prof. Dr. Helmut C. Jacobs (Universität Duisburg-Essen) »Die Schrecken des Krieges« in den Gesamtkontext von Goyas Biografie und Werk stellen und vor allem deutlich machen, wie aktuell Goya als Künstler der europäischen Aufklärung bis zum heutigen Tag ist.

Jacobs ist auch ein passionierter Akkordeonist, der die Finissage mit Fandangos, Boleros und Sonatas aus der Zeit Goyas musikalisch bereichern wird.

Über die Ausstellung

En Radierworkshop für Erwachsene am 18.01.2020 im Rahmen der Ausstellung »Francisco de Goya und ›Die Schrecken des Krieges‹« im Fassraum des Hildener Wilhelm-Fabry-Museums in Zusammenarbeit mit der vhs Hilden.

Nach einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung werden sich die Kursteilnehmer mit Goyas Radiertechnik auseinandersetzen und eine eigene Kaltnadelradierung anfertigen, um sie anschließend auf einer Radierpresse zu drucken. Werkzeug, Kupferplatten und Papier werden gestellt. Mitzubringen ist eine Schürze oder ein Arbeitshemd.

Es werden alle 80 Grafiken als Druck vom Original gezeigt, darüber hinaus sind noch einige weitere Drucke ausgestellt. Zu den Grafiken gibt es ein kostenloses, ausführliches Begleitheft, jedoch ohne Abbildungen.

Die Grafiken entstanden in der Zeit des spanischen Befreiungskampfes 1807 - 1814 gegen die Truppen Napoléons.

Goya zeigt die Folgen des völlig entmenschlichten »kleinen Krieges« in dem sich die Gewalttaten von spanischen Guerillas und den französischen Fremdtruppengegenseitig hochschaukelten. Der Künstler stellt dies in drastischen Kleinszenen dar. Folter, Vergewaltigungen, Mord, Hunger und Leichenberge, dem Betrachter bleibt nichts erspart. Gerade deshalb sind diese Schreckensbilder historisch von hoher Bedeutung, Sie sind aber auch künstlerisch wertvoll. Bildaufbau und Schattenwürfe sind herausragend.

Die Veröffentlichung von derart erschütternden Arbeiten war im Klima dieser Zeit für den Künstler zu gefährlich. So wurde die erste Auflage der Radierungen erst 35 Jahre nach Goyas Tod, im Jahr 1863, von der San-Fernando-Akademie in Madrid unter dem Titel »Los Desastres de la Guerra« gedruckt. Zu Lebzeiten fertigte Goya einen vollständigen Satz nummerierter Abzüge an, die er seinem Freund Ceán Bermúdez zukommen ließ. Diese Abzüge enthielten mit Bleistift eingefügte Beschriftungen, die zum integralen Bestandteil der Bilder wurden.

Goya bleibt übrigens bei seinen Bildern immer neutral. Er macht bei den dargestellten Gräuel keinen Unterschied, wer sie verübt.

Zur Ausstellung erscheint ein kostenloser Katalog, der jedoch die Druckgrafiken nicht enthält. Eine Vortragsreihe begleitet die Ausstellung.

Veranstaltungsinformation:

»Fransciso de Goya und ›Die Schrecken des Krieges‹« - Finisage mit Prof. Dr. Helmut C. Jacobs
Sonntag, den 23.02.2020 | 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Wilhelm-Fabry-Museum Hilden
Benrather Straße 32a | 40721 Hilden

: +49 2103 5903
: +49 2103-52532

: info(at)wilhelm-fabry-museum(dot)de
: https://www.wilhelm-fabry-museum

: 5,00 € | 2,50 € ermäßigt

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Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09