Ausstellung: »Italiensucht - Die Studiensammlung von Wilhelm Titel (1784-1862).«

»Italiensehnsucht – Die Studiensammlung von Wilhelm Titel (1784–1862) an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.« zeiigt zwischen dem 02.07. und 02.08.2009 eine Sonderausstellung im Hauptgebäude der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.

Wilhelm Titel (1784-1862) war Maler und folgte seinem Lehrer Johann Gottfried Quistorp als Akademischer Zeichenlehrer im Jahre 1826 nach. Er hielt sich 13 Jahre in Italien auf.

Wilhelm TItel (1784-1862)

Der Maler Wilhelm Titel war ein Schüler von Johann Gottfried Quirstorp, der zwischen 1788 und 1826 den Zeichensaal der Greifwalder Universität - dem heutigen Caspar-David-Friedrich-Insittut leitete.

Zwischen 1806 und 1819 folgte der gebürtige Pommer Titel der am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrbhunderts bestehenden Italiensehnsucht, wie sie auch andere europäische Künstler teilten. Zwischen 1806 und 1819 entstanden so 143 Handzeichnungen, die Ausdruck der Italiensehnsucht jener Tage sind. Diese Handzeichnungen schenkte der Künstler, der auch durch seine 32 Professorenportraits im Konzilsaal des Greifswalder Universitätsgebäudes bekannt wurde, noch zu Lebzeiten der Hochschule.

In Florenz, Rom, Venedig und Neapel erstellte er die Zeichnungen unmittelbar nach antiken Originalen und Meisterwerken der italienischen Renaissance. Während seines 14-jährigen Italienaufenthaltes unterhielt er zu bedeutenden Künstlern seiner Zeit, wie bspw. Christian David Rauch, Antonio Canova oder auch Carl Christian Vogel von Vogelstein. Titels größter Mäzen in Italien war der Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert, der schon den Dichter Goethe während seines Italien-Aufenthalts begleitete.

Die während seiner italienischen Zeit teilweise mit künstlerischer Meisterschaft angefertigten Studien verwendete Titel später als Lehrmaterial während seiner 36-jährigen Tätigkeit als akademischer Zeichenlehrer der Greifswalder Hochschule. Zwischen 1826 und 1862 leitete er die künstlerische Ausbildung der Studenten und war in diesem Amt der Nachfolger von Dr. Johann Gottfried Quistorp, der erste künstlerische Impulse an Caspar David Friedrich vermittelt hatte.

Die zu praktischen Demonstrationszwecken auf 124 Tafeln befestigten Einzelstudien waren einst Teil der studentischen Kunstausbildung in Greifswald. Der Maler und Graphiker stiftete der Universität zu Ausstellungszwecken seine italienische Studiensammlung. Doch nach seinem Ableben verschwanden diese Werke in einem speziellen Holzschuber und waren der Öffentlichkeit für über 140 Jahre verschlossen. Ein Teil dieser künstlerisch wertvollen Handzeichnungen wird nun erstmals präsentiert.

Werke Wilhelm Titels befinden sich heute in der Kunsthalle zu Hamburg, dem Kulturhistorischen Museum Stralsund sowie im Pommerschen Landesmuseum Greifswald, wo dem Künstler ein eigener Raum gewidmet wurde. Der überwiegende Teil der Bilder ist in Privatbesitz.

Veranstaltungsinformationen:
»Italiensehnsucht – Die Studiensammlung von Wilhelm Titel (1784–1862) an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald«
02.07.2009 - 02.08.2009
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald - Hauptgebäude
Domstraße 11 | 17489 Greifswald

: +49 3834 420-3060
: +49 3834 420-3062

: kustodie(at)uni-greifswald(dot)de
: http://www.uni-greifswald.de

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Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09