Der künstlerische Austausch war von Gegensätzen und Kritik, aber auch von erstaunlichen Korrespondenzen geprägt. Mitte der 1830er-Jahre geriet Friedrichs Werk zunehmend in den Schatten der Düsseldorfer Malerschule. Die rund 120 Werke umfassende Ausstellung präsentiert den aufkommenden Geschmackswandel von der Romantik bis zu den Anfängen des Realismus. Erstmals tritt die sächsische Landschaftsmalerei in einen Dialog mit den Werken der Düsseldorfer Malerschule.
Caspar David Friedrich machte sich malerisch um den Nebel besonders verdient, der bei ihm menschenleer daherkommt oder mit einsamen Wanderern. Hermann Hesse sollte später dichten: »Seltsam, im Nebel zu wandern, Leben ist Einsamsein. Kein Mensch kennt den andern. Jeder ist allein.« – Was sich uns heute als romantisches Lebensgefühl vermittelt, mussten sich Friedrichs Zeitgenossen, so auch die Kunstkritik, erst erarbeiten. Friedrich habe "blinde Anhänger", höhnte etwa der Kunsthistoriker Ludwig Schorn 1820, die auch Landschaften aus dichtestem Nebel verteidigten, weil man »sich doch sehr viel dabei denken« könne.
Etwa 60 Werke Friedrichs werden gemeinsam mit den Arbeiten seiner Dresdener Malerfreunde wie Carl Gustav Carus (1789–1869), Ludwig Richter (1803–1884) und Ernst Ferdinand Oehme (1797–1855) präsentiert. Ihnen gegenübergestellt werden Hauptwerke der Düsseldorfer Vertreter Carl Friedrich Lessing (1808–1880), Andreas Achenbach (1815–1910) und Johann Wilhelm Schirmer (1807–1863).
Die Ausstellung wird von Bettina Baumgärtel, Kunstpalast, Düsseldorf, und Jan Nicolaisen, Museum der bildenden Künste, Leipzig kuratiert. Zuvor war die Ausstellung bereits im Kunstpalast Düsseldorf zu besichtigen.
Veranstaltungsinformation:
»Caspar David Friedrich und Düsseldorfer Romantiker« - Ausstellung
09.10.2021 - 09.01.2022 | Di, Do - So: 10:00 bis 18:00 Uhr | Mi: 12:00 - 20:00 Uhr | Feiertags:
Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstraße 10 | 04109 Leipzig
: +341 216990
: +341 21699999
: mdbk(at)leipzig(dot)de
: www.mdbk.de
: 10,00 € | 7,00 ermäßigt | 5,00 € Leipzigpass