An seinen Verleger Johann Friedrich von Cotta schreibt
Alexander von Humboldt während der napoleonischen Besetzung 1807 aus Berlin: » ... Landschaften, in denen der Zeichner keinen Baum, kein Wasser, u. keinen Hügel anbringen soll und Ihnen zeigte man gern ein anmuthigeres Gemälde!«. Durch die unterschiedlichen Lebensphasen des berühmten Naturforschers führt seine weit verzweigte Korrespondenz. Studium und Besuche in Weimar und Jena, die Amerikareise oder Rückkehr und Aufenthalt in Paris sind ebenso Gegenstand der Briefe wie die fruchtbare Berliner Zeit, in der der »Kosmos« entstand und die von seiner zweiten großen, weniger bekannten Russlandreise unterbrochen wurde. Die Briefe zeigen
Humboldt als Freund von Dichtern, Künstlern und Forschern, als Wissenschaftsorganisator und Kontaktperson für Berlin-Besucher aus aller Welt, als Kammerherrn am Hof
Friedrich Wilhelm IV., als Publizisten, Wissenschaftler und auch ganz privat.
Der Vortrag wird einige Aspekte aus dem Leben und Schaffen der vielseitigen Persönlichkeit Humboldts anhand seiner Briefe an das Verlagshaus
Cotta darlegen und Verbindungen zu weiteren Briefeditionen der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle sowie zu
Humboldts publizistischem Werk aufzeigen.
Die Wissenschaftshistorikerin Dr. Ulrike Leitner ist seit 1990 an der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften tätig und dort mit der Edition der Tagebücher und Briefe Alexander von Humboldts betraut.
Veranstaltungsinformation:
»Briefe sind jetzt wie Landschaften« – Aus der Korrespondenz Alexander von Humboldts
Vortrag von Dr. Ulrike Leitner, Berlin
17. Februar 2011 | 18:00 Uhr
Schiller-Museum
Schillerstraße 12 | 99423 Weimar
Der Eintritt ist frei.