Am Sonntag, den 29.11.2020 um 19:00 Uhr zeigt das Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums den Spielfilm »Erotica - The day that changed music forever«. Der Film wird in der englischen Originalfassung mit Untertiteln gezeigt.
Als Teil des Begleitprogrammes zum Themenpfads »Beethoven | Freiheit« zeigt das Zeughauskino die Filmreihe »Vom Klang bewegt. Das Kino und Ludwig van Beethoven« zwischen dem 27.11. und dem 23.12.2020 eine umfassende Filmretrospektive über Ludwig van Beethoven (1770-1827).
Spätestens seit dem 100. Todestag, zu dem ein aufwendiges Stummfilm-Biopic mit Fritz Kortner in der Hauptrolle entstand, scheinen Beethoven-Jubiläen ohne das Kino ebenso wenig auszukommen wie umgekehrt der Film seine zweifelhafte Beziehung mit Beethovens Musik abzuschütteln vermag. Die Retrospektive »Vom Klang bewegt. Das Kino und Ludwig van Beethoven« im Zeughauskino zeigt jedoch, dass die filmische Aneignung Beethovens nur in Teilen die Geschichte einer unglückseligen Mesalliance ist.
Die Filmretrosepktieve spannt sowohl einen zeitlichen Horizont von 1927 bis in das Jahr 2020 als auch Filme aus zahlreichen europäischen und außereuropäischen Ländern.
Erotica - The day that changed music forever
Am 09.06.1804 probt Ludwig van Beethoven im Palast von Fürst Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz unter Anwesenheit des Adels seine neueste Komposition, die dem Ersten Konsul Napoléon Bonaparte gewidmete 3. Sinfonie (»Eroica«).
Während die Damen Begeisterung zeigen, reagieren die übrigen Adeligen sowie die Musiker distanziert auf die anspruchsvolle Musik. Auch Beethovens Enthusiasmus für Napoleon Bonaparte, der für die Ideale der Französischen Revolution einzutreten scheint, sorgt für Gesprächsstoff.
Währenddessen lehnt die verwitwete Josephine von Deym Beethovens Heiratsantrag ab, da das Gesetz ihr bei einer Heirat mit einem Bürgerlichen die Fürsorge für ihre Kinder entziehen würde. Um Beethoven die finanzielle Sicherheit zu geben, die er zum Komponieren braucht, bietet Fürst Lobkowitz ihm dafür, die Sinfonie ein halbes Jahr exklusiv nutzen zu dürfen, ein Honorar von 2000 fl. an.
Der bei der Probe anwesende Joseph Haydn prophezeit, dass durch die Neuartigkeit der »Eroica« von diesem Tag an alles anders sein wird. Während Beethoven seinem Schüler Ferdinand Ries berichtet, dass sich bei ihm erste Hörstörungen bemerkbar machen, erfährt er, dass Napoleon sich zum Kaiser gekrönt hat. Wütend zerknüllt der Musiker das Titelblatt der »Eroica«-Partitur und wirft es zu Boden.
Die Handlung ist auf einen Tag verdichtet, in dessen Verlauf nach und nach die gesamte Sinfonie, gespielt auf Originalinstrumenten des Orchestre Révolutionnaire et Romantique, vollständig aufgeführt wird. In dieser langsamen, immer wieder durch Reflexionen unterbrochenen Entfaltung des Stücks gelingt eine ebenso anregende wie unterhaltsame Versenkung in dieses berühmte, oft gehörte Werk.
Titel: | |
Originaltitel | Erotica - The day that changed music forever |
Land: | Großbritannien |
Jahr: | 2003 |
Länge (Min): | 83 |
FSK: | |
Regie: | Simon Cellan Jones |
Drehbuch: | Nick Dear |
Musik: | Ludwig van Beethoven John Eliot Gardiner (Musikalische Leitung) |
Darsteller: | Ian Hart (Ludwig van Beethoven) |
Auszeichnungen: | Prix Italia - Kategorie Performinng Arts |
Veranstaltungsinformation:
»Erotica - The day that changed music forever« - Filmretrospektive zum Themenpfad »Beethoven | Freiheit« im Zeughauskino
Sonntag, den 29.11.2020 | 19:00 Uhr
Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums
Unter den Linden 2 | 10117 Berlin
: fuehrung(at)dhm(dot)de
: https://www.dhm.de
: 3,00 € für die Führung