Beethoven-Woche 2017 im Zeichen der »Hammersonate«

Die Beethoven-Woche 2017, vom 20. bis 29.01.2017, steht ganz im Zeichen der Sonate B-Dur für Klavier op. 106 »Hammerklaviersonate« Ludwig van Beethovens. Ein buntes Kammermusikprogramm wurde unter Leitung von Tabea Zimmermann zusammengestellt.

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Tabea Zimmermann ist Violinistin und Vorsitzende des Beethoven-JHauses Bonn. Sie ist auch Künstlerische Leiterin der Beethoven-Woche 2017.

Tabea Zimmermann

Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses

Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses

Im Rahmen der Beethoven-Woche, die ein »Werk-Festival« darstellt, werden aus einem ausgewählten und vor 200 Jahren veröffentlichten Werk Ludwig van Beethovens (1770-1827) mit der Gegenwartsmusik verknüpft. Das Festival ist zugleich eine Hommage an das Werk Beethovens und vermittelt zugleich die besondere Kraft seiner Musik im Spiegel vielfältiger und lebendiger künstlerischer Rezeption.

Seit dem Jahre 1890 ist das Bonner Beethoven-Haus international prägend für Aufführung von Kammermusik. Künstlerischer Leiter und zugleich Initiator war seinerzeit der bedeutende Violinist Joseph Joachim (1831-1907), der 1903 erstmals mit seinem Joachim-Quartett einen Zyklus mit allen Streichquartetten Beethovens aufführte. Seit dem Jahre 2014 knüpft die im Januar stattfindende Beethoven-Woche an diese große Tradition an. Heute ist Tabea Zimmermann, eine bedeutende Bratschistin die Künstlerische Leiterin des Festivals.

Im Januar 2017 steht die Sonate B-Dur für Klavier op. 106 »Hammerklaviersonate« im Zentrum der Veranstaltung. Die Sonate wurde von Beethoven im November/Dezember 1817 sowie im Sommer 1818 in Wien skizziert. Das Bonner Beethoven-Haus verfügt über wertvolle »Skizzen«, eine Niederschrift des vollendeten Werkes ist jedoch nicht mehr erhalten. Im Mai 1818 war der Komponist auf der Suche nach einem Verleger und vermutlich erhielt dieser erst im Januar 1819 die Stichvorlage. Eine weitere Stichvorlage lieferte er für einen Wiener Verleger zwischen März und Juni 1819. Die »Wiener Ausgabe« erschien im September 1819 bei Artaria während die »Londoner Ausgabe« im Dezember 1819 bei The Regent’s Harmonic Institution erschien. Als bei Weiten umfangreichste Sonate Beethovens ist die »Hammerklaviersonate« herausragend und galt lange als geradezu unspielbar. In Wien führte Nanette Streicher das Werk 1819/1820 studiert und Carl Czerny (1791-1857) spielte es im Jahre 1824 in privater Runde. Erstmals öffentlich gelangte das Werk im Jahre 1836 durch Franz Liszt (1811-1886) und wurde erst 1860 wieder von Hans von Bülow (1830-1894) öffentlich aufgeführt.

Am Freitag, den 20.01.2017 eröffnet Hans-Joachim Hinrichsen die Beethoven-Woche 2017 mit einem Einführungsvortrag über die »Hammerklaviersonate«. Im Anschluss findet das Eröffnungskonzert im Kammermusiksaal mit Alexander Melnikov, Fortepiano, statt. Er spielt Ludwig van Beethovens Sonate B-Dur für Klavier op. 106 sowie Franz Schuberts Fantasie in C-Dur D 760 (»Wanderer-Phantasie«) und beendet mit der Sonate C-Dur für Klavier Nr. 1 op. 1 von Johannes Brahms den Abend.

Die Einzelkarte zur Veranstaltung kostet 34,00 € und eine ermäßigte Eintrittskarte ist zum Preis von 17,00 € zu erwerben. Hinzu kommen noch Vorverkaufsgebühren.

Am 21.01.2016 um 19:30 Uhr findet in ein Festkonzert in der Bundeskunsthalle statt bei dem Georg Friedrich Haas »release« präsentiert wird. Die Große Fuge B-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello op. 133 (für Kammerorchester eingerichtet vom Ensemble Resonanz). Im Anschluss wirde Béla Bartóks »Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta« aufgeführt, das an diesem Tage vor 80 Jahren erstmals aufgeführt wurde. Der Abend wird von Ensemble Resonanz sowie dem Schlagerquartett Köln gestaltet. Tabea Zimmermann spielt an diesem Abend die Bratsche und übernimmt zusammen mit Rein Wolfs, Indentant der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, die Begrüßung.

Karten können zum Preis von von 25,00 € bzw. 13,00 € ermäßigt erworben werden. Hinzu kommt noch eine Vorverkaufsgebühr.

Am Sonntag, den 22.01.2017 findet das nächste Konzert im Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses statt. Die Einführung in den Abend erfolgt durch Ulirch Konrad und musikalisch führt Quatuor Strada mit dem Quartett Nr. 15 G-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello von Franz Schubert und Quartett cis-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello op. 131 von Beethoven durch den Abend.

Karten können zum Preis von von 25,00 € bzw. 13,00 € ermäßigt erworben werden. Hinzu kommt noch eine Vorverkaufsgebühr.

Am 23.01.2017 um 19:30 Uhr eröffnent Corinna Heer mit einer Einführung den nächsten Konzertabend im Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses. Den musikalischen Abend gestalten Amandine Beyer, Barockvioline sowie Gli Incogniti (das sind Baldomero Barchiela mit der Viola da gamba, Jadran Duncumb mit Theorbe und Barockgitarre und Anna Fontana am Cembalo und Orgel). Sie spielen aus der Sonate a Violino solo per chiesa e camera op. 3 und die Sonata Nr. 4 D-Dur »La Castella« von Giovanni Antonio Pandolfi Meali. Anschließend folgen Auszüge Ignazio Albertinis Sonate a-Moll für Violine, Viola da gamba und Basso Continuo BuxWV 272. Die Sonata violinoi solo representaiva A-Dur für Violine und Basso continuo von Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern und zum Abschluss erklingt Johann Sebastian Bachs Sonate Nr. 3 C-Dur für Violine solo BWV 1005.

Karten können zum Preis von von 25,00 € bzw. 13,00 € ermäßigt erworben werden. Hinzu kommt noch eine Vorverkaufsgebühr.

Den 24.01.2016 führt die Präsidentin des Beethoven-Hauses Bonn, Tabea Zimmermann, durch den Abend. Sie spielt Partita d-Moll für Violine solo BWV 1004 (Transkription für Viola in g-Moll) von Johann Sebastian Bach. Von Paul Hindermith spielt sie die Sonate für Viola solo op. 11 Nr. 5 und die Sonate für Viola solo »An den Gesang eines Engels« aus der Feder von Bernd Alois Zimmermann. Abschließen wird dieser Abend mit György Ligetis Sonate für Viola solo.

Karten können zum Preis von von 25,00 € bzw. 13,00 € ermäßigt erworben werden. Hinzu kommt noch eine Vorverkaufsgebühr.

Fortgesetzt wird die Beethoven-Woche am 25.01.2017 um 19:30 Uhr mit dem Quartett Meta42. Nach einer abendlichen Einstimmung durch Christine Siegert erklingen von Henry Purcell die Fantasias fort he Vols. In 4 Parts (als Transkription für Streichquartette) Nr. 10 in e-Moll Z 741 Nr. 6 in F-Dur Z 737, Nr. 7 in c-Moll Z 742 und Nr. 11 in G-Dur Z 742. Von Franz Schubert erklingt das Quartett »Der Tod und das Mädchen« (Nr. 14 d-Moll für zwei Violinen, Viola und Violonchello, D 810) und abschließen wird der Abend mit »Black Angels« von George Crumb.

Einzelkarten sind zum Preis von 25,00 € zu erwerben. Ermäßigte Tickets können zum Preis von 13,00 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Hinzu kommen noch Vorverkaufsgebühren.

Am Donnerstag, den 26.01.2017 um 19:30 Uhr gestaltet Cédric Tiberghien am Klavier den musikalischen Abend der Beethoven-Woche. Er lässt Stücke von Franz Liszt (Sionate h-Moll), César Franck (Prélude, choral et fugue),Alban Berg (Sonate op. 1) und Béla Bartók (Sonate) erklingen. In den Abend führt Beate Angelika Kraus mit einem kleinen Vortrag ein.

Einzelkarten sind zum Preis von 25,00 € zu erwerben. Ermäßigte Tickets können zum Preis von 13,00 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Hinzu kommen noch Vorverkaufsgebühren.

Am Freitag, den 27.01.2017 beginnt um 19:30 Uhr die »Lange Nacht der Kammermusik« Den Abend eröffnet ein Gespräch zwischen Daniel Sepec und Beate Angelika Kraus. Im Anschluss wird der 16 »Rosenkranz - oder Mysterien-Sonaten für Violine und Basso Continuo« zum Erklingen gebracht. Den musikalischen Teil gestalteten der Violinist Daniel Sepec, Hille Perl, Viola de da gamba, Lee Santana an der Erzlaute und dem Chitarone sowie Michael Behringer an Orgel und Cembalo.

Einzelkarten für die »Lange Nacht der Kammermusik« sind zum Preis von 34,00 € zu erwerben. Ermäßigte Tickets können zum Preis von 17,00 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Hinzu kommen noch Vorverkaufsgebühren.

Am Samstag, den 28.01.2017 führt Friedhelm Eichhorn in den vorletzten Abend der Beethoven-Woche ein. Gestaltet wird der Abend von Violinistin Tabea Zimmermann und jungen Solisten der Kronberg Academy. Die Solisten sind Miriam Helms Alien (Violine), William Hagen (Violine), Mairéad Hickey (Violine), Stephen Waarts (Violine), Timothy Ridout (Viola), Ella van Poucke (Violoncello), Bruno Philippe (Violoncello) und Uxia Martinez Botana (Kontrabass). Die jungen Solisten lassen Felix Mendelssohn Bartholdys Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli op. 20 erklingen. Es folgt das Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli op. 4. »Verklärte Nacht« von Arnold Schönberg. Schließen wird das abendliche Konzert mit »Metamorphosen« in der Fassung für Streichseptetts in der Bearbeitung von Rudolf Leopold.

Einzelkarten sind zum Preis von 25,00 € zu erwerben. Ermäßigte Tickets können zum Preis von 13,00 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Hinzu kommen noch Vorverkaufsgebühren.

Höhepunkt der Beethoven-Woche 2017 sind die Veranstaltungen des Abschlusstages. Am 29.01.2017 wird im Rex-Kino in der Fongasse 9 in 53121 Bonn um 11:00 Uhr der Film »Pianomania. Ein Film über Liebe, Perfektion und ein kleines bisschen Wahnsinn…« von Lilian Franck und Robert Cibis aus dem Jahre 2009 gezeigt. Der Film berichtet aus der Sicht des Klavierstimmers und Konzerttechnikers Stefan Knüpfer, beschäftigt bei Steinway & Sons, über dessen Arbeit mit großen Pianisten wie Pierre Laurent Aimard, Lang Lang, Alfred Brendel und Till Fellner während er Aufnahmen zu Johann Sebastian Bachs »Die Kunst der Fuge«.

Einzelkarten können zum Preis von 7,50 € bzw. 6,50 € ermäßigt über den Vorverkauf erworben werden. Die Preise enthalten keine Vorverkaufsgebühr.

Um 17:00 Uhr findet im Kammermusiksaal, bei freien Eintritt, das »Quartett der Kritiker« statt. Vier Fach-Juroren nehmen Ludwig van Beethovens Sonate B-Dur für Klavier op. 106 »Hammerklaviersonate« unter die Lupe- Es werden ausgewählte Schallplatten-Interpretationen auf den Prüfstand gestellt und in Ausschnitten vorgeführt. Das Quartett der Kritiker wird von Sabine Fallenstein, die auch durch die Veranstaltung moderiert, Michael Struck-Schloen, Christoph Vratz und Bjørn Woll gebildet. Die Veranstaltung wird gemeinsam durch das Bonner Beethoven-Haus und den dem Verein Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V. getragen.

Das Abschlusskonzert der Beethoven-Woche 2017 findet am 29.01.2017 um 19:30 Uhr im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses statt. Den Abend gestaltet der Klaviervirtuose Pierre-Laurent Aimard mit der Aufführung von Beethovens Sonate B-Dur für Klavier op. 106 »Hammerklaviersonate« und Charles Ives Sonate für Klavier Nr. 2 (»Concord Sonata«).

Einzelkarten für die Aimards Kammermusikabend sind zum Preis von 34,00 € zu erwerben. Ermäßigte Tickets können zum Preis von 17,00 € an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Hinzu kommen noch Vorverkaufsgebühren.

Das im Jahre 1889 gegründete Beethoven-Haus gilt heute als das international führende Beethoven-Zentrum. Zentrale Aufgabe des Vereins ist das Leben, Werk und auch die Wirkung Ludwig van Beethovens in zeitgemäßer Form zu erschließen und zu vermitteln, sowohl musikalisch, musikwissenschaftlich und museal. Zur Einrichtung gehört auch die weltweit vielseitigste und bedeutendste Beethoven-Sammlung, das Museum im Bonner Geburtshaus des Musikers, das jährlich mehr als 100.000 Besucher verzeichnen kann, sowie eine musikwissenschaftliche Forschungsabteilung nebst Bibliothek und Verlag. Getragen wird der Verein von etwa 900 Mitgliedern aus über 20 Ländern. Unterstützung findet der Verein auch beim Bund, dem Land NRW, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) sowie der Stadt Bonn.

Veranstaltungsinformation:

»Beethoven-Woche 2017 - Grenzüberschreitungen inspiriert von der Hammersonate« - Kammermusikfest
20.01. - 29.01.2017
Beethoven-Haus Bonn
Bonngasse 24-26 | 53111 Bonn

: +49 228 98175-37

: shop(at)beethoven(dot)de
: https://www.beethoven.de

Routenplaner zur Veranstaltung:


Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09