Königliche Juwelen strahlen im Schloss Paretz

Im Schloss Paretz ist kostbarer Ohrschmuck der Königin Luise zu bewundern

Logo der »Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten (SPSG) Berlin-Brandenburg«

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"Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) präsentiert eine besondere Kostbarkeit: Im Schloss Paretz ist als neue Attraktion ein Paar juwelenbesetzter Ohrringe aus dem ehemaligen Besitz der Königin Luise zu sehen. Die SPSG erhielt im September 2006 aus Privatbesitz den Ohrschmuck als kostbares Geschenk, das die Besucher nun im Lieblingsschloss der Königin besichtigen können.

Seit den Zeiten Friedrichs I. wurde der Juwelenschatz der Hohenzollern innerhalb des königlichen Hauses weiter vererbt. Die Edelsteine wurden durch den jeweiligen Besitzer bzw. die neuen Besitzerinnen immer wieder neu zusammen gestellt. Die dreiteiligen Ohrgehänge der Königin Luise bestehen aus je einem Zierknopf in Form einer Diamantrose, einem schleifenähnlich angelegten Mittelstück aus teilweise vergoldetem Silberfiligran, besetzt mit Diamantsplittern, und einem tropfenförmigen, von Diamantrosen eingefassten Aquamarin. Die verwendeten Diamanten stammen sehr wahrscheinlich noch aus dem Nachlass der Königin Elisabeth Christine, der Gemahlin Friedrichs des Großen (gest. 1797).

König Friedrich Wilhelm II. hatte die Edelsteine nach dem Vermächtnis und Tod seiner Tante erhalten und am 01.02.1797 seinem Etatminister Graf von Blumenthal mit der Bemerkung übergeben, »daß solche eigentlich zum Tresor gehören sollen, jedoch könnet Ihr sie Meiner vielgeliebten Schwiegertochter der Kron Prinzessin Liebden zum Gebrauch einhändigen, und Euch darüber dechargieren lassen.« Eine besondere Vorliebe zeigte Luise für den lichtblauen Aquamarin, der nach alter Überlieferung eine glückliche Heirat versprach und Liebe und Treue vertiefte. Zum 1810 verzeichneten Nachlass der Königin Luise gehörten ein Collier mit Brillianten- und Aquamarinbesatz und »1 Paar Girandole Ohrringe von Brillanten und Aquamarinen«, wohl dieselben, die jetzt in Paretz zu bewundern sind.

Von dem einstigen Juwelenschatz der preußischen Könige ist nur wenig erhalten geblieben. Im Zuge der napoleonischen Kriege kam es zu Einschmelzungen von Silber, der Juwelenpreis war jedoch in den Notstandzeiten so sehr gefallen, dass sich ein 1809 von Friedrich Wilhelm III. beabsichtigter Verkauf nicht lohnte. 1913 zählten die Ohrringe der Königin Luise nachweislich noch zum königlichen Hausschatz. Auf welchen Wegen sie schließlich 1993 in der Schweiz zur Auktion gelangten, ist ungeklärt.

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Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09