Wilhelm Hungerge 1767 – 1808, Pfarrer zu Buke und Altenbeken

von Heiko Hungerige und Hansi Hungerige

Wilhelm Hungerge[1] wird 1767 in Paderborn als Sohn des Franciscus Antonius Hun­gerge (1734 – 1814), Koch im Kloster Abdinghof in Pader­born, und der Maria Catha­rina Holle (1739 – 1820) geboren; sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt.[2]

Sein Großvater Gottschalck Hungerige war »bürtig aus Her­ste«[3], wurde aber am Don­nerstag, den 22.04.1723 Bürger der Stadt Driburg.[4] Einen Tag zuvor, am Mittwoch, hat er die (vermutlich aus Driburg stammende) Angela Maria Schlüter (auch: Schlu­ter, Schlüters) in der Driburger Kirche St. Peter und Paul gehei­ratet.[5] Zwischen 1724 und 1734 bringt Angela Maria vier Kinder in Driburg zur Welt; Wilhelms Vater Fran­ciscus Antonius Hungerge (auch: Frantz Anton Hun­gerge), ein Zeitgenosse des Sie­ben­jährigen Krieges (1756 – 1763), wird als letztes Kind am 28.04.1734[6] in Driburg getauft. Mit 19 Jahren (1753) arbeitet er als Koch im Kloster Ab­dinghof (St. Peter und Paul) in Paderborn[7], später dann als Koch in Buke (seit 1975 zu Altenbeken). Aus seiner Heirat mit Maria Catharina Holle (1739 – 1820) geht als bisher einziges bekanntes Kind 1767 Sohn Wilhelm hervor.

In den Jahren 1780 und 1781 ist Wilhelm Hun­gerge Schüler am Gym­na­sium Theodorianum in Pa­derborn[8], mit 17 Jahren immatriku­liert er sich am 22.11.1784 an der Univer­sität Pader­born.[9] 1789 bis 1790 ist er Alumnus im Bi­schöfl. Priesterseminar in Pader­born[10], danach bis 1795 stellvertreten­der Pfarrer in Bleiwä­sche (seit 1975 zu Bad Wünnenberg). 1795 ü[11] von Pfarrer Hermann Ernst, der dort seit 1793 als Pfarrer tätig war und zwei Jahre später nach Bor­gen­treich (Ostwestfalen, Kreis Höxter) wech­selte.[12] Kaum im Amt, bestä­tigt ihm am 27.04.1795 Bischof Franciscus Egon von Paderborn[13], dass »einem zeitigen Pastor zu Buke freies brenne=Holz ausn herrschaftlichen Gehölze gebühre«.[14]

Der letzte Eintrag von Wilhelm Hungerge im Zivilstandsregister von Buke stammt vom 25.09.1808[15]; am 21.10.1808 verstirbt er plötzlich im Alter von 41 Jahren. In seinem Sterbeeintrag im Kirchenbuch der kath. Pfarrei St. Dionysius wird als Todesursache angegeben, er sei »in dem gewaltsam aufkochendem Blute erstickt«; er starb also vermutlich an Lungentuber­ku­lose[16]:

Wilhelm Hungerge, Pastor in Buke und Altenbeken, 41, gest. October den 21ten 1808, morgens 6 Uhr, in dem gewaltsam aufkochendem Blute erstickt, mir B. Bokel und bin durch seine Eltern überzeugt, begr. October den 24ten. Wegen des plötzlichen Hinschei­dens mit den h. Sterbesakramenten nicht versehen; begraben auf dem Kirchhofe bei der Pfarrkirche in Buke.[17]

Drei Tage nach seinem Tod, am Tag der Beerdigung (24.10.), sind sein 75-jähriger Vater Frantz A. Hungerge, der 30-jährige Schulmeister und Küster Franz Till­mann (1779 – 1821), sowie der stellvertretende Pfarrer und zivile Stan­desbeamte Bernhard Johannes Bokel (er über­nimmt das Amt des Verstorbenen bis 1809) als Zeugen beim Eintrag ins Zivil­standsregister[18] anwesend:

Im Jahre 1808 am 24. Oktober, als ich bei dem Verstorbenen war und mich von seinem Tod überzeugt hatte, waren mit mir, dem Stellvertreter des Pfar­rers und zivilen Standes­beamten Bernard Bokel der Gemeinde in Buke, Kanton Drieburg, Distrikt Höxter, Depar­tement Fulda zusammen anwesend Franz Hungerge einst Koch und Einwohner von Buke 75 Jahre alt; und Franz Tilmann Schulmeister und Küster, ebenfalls Einwohner, 30 Jahre alt; der erste als nächster Verwandter des Verstorbenen, der zweite als nächs­ter Nachbar des Verstorbenen, die die Erklärung abgaben, dass der Herr Wilhelm Hungerge Pastor in Buke wohnend, in Paderborn geboren, im Alter von 41 Jahren, als Sohn der Köche und Eheleute, der dortigen Einwohner Franz Hungerge und Maria Catharina Holle, im Jahr 1808 am 21. Oktober um 6:00 Uhr morgens gestorben sei. Danach unter schrie­ben die Zeugen diese Sterbeurkunde, die ihnen auf Deutsch vor gelegt wurde, zusam­men mit mir, Bernard Bokel dem Stellvertreter des Pfarrers und zivilen Standes­beamten in Buke.

Frantz Anton Hungerge --- Franz Tillmann[19]

Der Eintrag entstand zur Zeit des am 07.12.1807 gegründeten napoleo­ni­schen König­reichs Westphalen (Royaume de Westphalie; Hauptstadt war Kassel)und verwendet deshalb die neu eingeführ­ten französischen Begriffe für die Regionalgliederung und die Amtsträger. Von 1807 bis 1810 bestand das Königreich aus acht Departements, Buke gehörte zum Departement der Fulda (Département de la Fulde), Distrikt Höxter, Kanton Driburg. Da Wilhelm Hungerge bereits 1808 starb, erlebte er die Auflösung des Königreichs Westphalen nach der Völkerschlacht bei Leipzig (1813), der bis dahin wahrscheinlich größten Schlacht der Weltgeschichte, nicht mehr. Ein Jahr nach sei­nem Tod (1809) werden »die Buker durch große Lieferungen, hohe Steuern und Mili­tärausgaben [bedingt durch die franzö­sische Fremdherrschaft] besonders schwer belastet.« (Dalkmann, 1981, S. 28)

Der Schneider, Küster und Schulmeister (ludimagister) Franz Tillmann wird in den Zivilstandsregistern von Buke oft gemeinsam mit Wilhelm Hungerge (und später auch mit seinen Nachfolgern Bernhard Bokel und Anton Glidt) genannt. Er stirbt am 07.03.1821[20] mit 41 Jahren in Buke »an Auszehrung« (also wahrscheinlich an Tuber­kulose, Krebs oder Diabetes mellitus)[21] und wird am 10.03.1821 auf dem Kirchhof zu Buke beerdigt. Als Beruf wird im Todeseintrag »Küster« angegeben. Er hinterlässt »eine Gattin und fünf minorenne Kinder«. Aus dem angegeben Sterbealter (41 Jahre, 2 Monate und 8 Tage) lässt sich als sein Geburtstag Montag, der 27.12.1779 errech­nen. Ein weiterer Hinweis auf Franz Tillmann findet sich in Dalkmann (1981, S. 41). Er schreibt: »Erst 1799 hören wir von einem ersten Buker Lehrer. Er hieß Gerhard Mathysius und übte 6½ Jahre das Amt des Küsters aus, bis er am 6.3.1806 starb. Nach ihm blieb die Lehrerstelle zunächst unbesetzt, weil wegen des geringen Dienst­gehaltes niemand die Stelle haben wollte. Im fol­genden Jahr meldete sich dann end­lich ein Bewerber. Es war der Schneider Franz Tillmann aus Bensen (Benhausen). Es ist allerdings nicht bekannt, was ihn mehr nach Buke zog, das armselige Gehalt oder die junge Witwe seines Vorgängers, mit der er verlobt war. Sein Nachfolger [als Lehrer] wurde 1821 Josef Glunz.«

Wilhelms Vater Frantz Anton wird ab 1808 in den Zivilstandsregistern und Kirchen­büchern der kath. Gemeinde St. Dionysius in Buke als Gehilfe sei­nes Sohnes genannt und überlebt ihn um sechs Jahre, bevor er am 08.09.1814 (die Fremdherrschaft der Franzosen ist inzwischen vorüber) in Buke an »Ent­kräftung« stirbt und zwei Tage spä­ter von Pastor Anton Glidt, der das Amt 1809 von Bernhard Bokel übernom­men hatte, beerdigt wird. In seinem Sterbeeintrag wird als Beruf angege­ben: »coquus quondam in Monasterio Abdinghofensi Pader­bornae« (einst Koch im Kloster Abdinghof zu Pader­born):

Franciscus Antonius Hungerge, coquus quondam in Monasterio Abding­hofensi Pader­bornae, 80 Jahre 4 Monate alt, reliquit uxorem Mariam Catha­rinam Holla, gest. Septem­bris die octavo 1814, circa decimam vesperi, ex debilitate, Pastori Antonio Glidt, begr. Septembris die 10 in [coemeterio] vul­gari Bukensi. [22]

Franciscus Antonius Hungerge, einst Koch im Kloster Abdinghof zu Pader­born, 80 Jahre 4 Monate alt, hinterließ die Ehefrau Maria Catharina Holle, gest.[orben] 8. September 1814, ungefähr zur 10. Stunde abends, wegen Entkräftung, Pastor Anton Glidt, begr.[aben] 10. September auf dem allge­meinen Friedhof in Buke.

Frantz Antons Ehefrau Maria Catharina Holle stirbt im Alter von 81 Jahren und 2 Monaten am 18.10.1820 in Buke an »Altersschwäche«; die Beerdi­gung findet am 20.10.1820 »auf dem Kirchhof zu Buke« statt:

Catharina Holle, Mutter des H. Pastor Hungerge, Ihr Mann war vorhin Koch auf dem Kloster Abdinghoff zu Paderborn W. [sic!] Hungerge, 81 Jahre 2 Monate alt, hinterließ keinen Mann und auch keine Kinder, gest. October den 18ten 1820, nachts 10 Uhr, An Altersschwäche, demselben [dem Pfarr­verwalter J. Scheifers] auf Anzeige ihres Hospes, begr. October den 20ten 1820 auf dem Kirchhof zu Buke.[23]

Mit Hospes ist der Gastgeber gemeint, bei dem Maria Catharina Hungerge, geb. Holle, als alleinstehende Witwe nach dem Tod ihres Sohnes und ihres Ehemanns Aufnahme gefunden hat.

Bemerkenswert an diesem Eintrag im Kirchenbuchoriginal ist, dass der Name des Ehemanns von Catharina Holle hier fälschlich mit „W. Hun­gerge“ angegeben wird. Da im Eintrag mehrere Ausstreichungen und Ver­besserungen zu finden sind, ist zu ver­muten, dass der Pfarrverwal­ter Johannes Scheifers (»ein ehemaliger Profeß von Ma­rienmünster«[24]; er wurde im November 1819 Pfarrverwalter in Buke[25]), der den Eintrag »auf Anzeige ihres Hospes« machte, mit den familiären Verhältnissen der Ver­storbe­nen nicht vertraut war und irrtümlich den Vornamen des verstorbe­nen Sohnes Wil­helm als Vornamen des verstorbenen Ehemanns im Kopf hatte. Dieser Fehler wird auch ins Kirchenbuchduplikat übernommen; dort heißt es, diesmal zwar fehlerfrei geschrieben, aber dennoch falsch, in der Spalte »Stand des Ver­storbenen«: »Gattin des verstorbenen Wilhelm Hun­gerge vormals Koch auf Abdinghoff«.[26]

Danksagung

Unser besonderer Dank gilt Prof. Dr. Dieter Scheler, Ruhr-Universität Bochum, Lehr­stuhl für die Geschichte des Späteren Mittelalters, für die Übersetzungen aus dem Lateinischen sowie Hans Jürgen Rade, Dom­vikar am Hohen Dom zu Paderborn und Diözesanrichter am Erzbischöfli­chen Offizialat Paderborn, für die aufmerksame Recherche einiger Quel­len.

 


[1] Über die Jahrhunderte haben sich viele Varianten des Namens entwickelt, u.a. Hungerige (1658; erst­mals taucht der Name 1398 in Ölmütz (heute Olomouc in Tschechien, Mähren) auf; vgl. Bischoff, 1877; Hungerige, 2017); Hungern (1753, 1768, 1770, 1772); Hungere (1789, 1792); Hungeren (1686); Hungaren (1752); Hungrige (1797, 1801, 1804, 1805); Hungeringe (1742); Hungerig (1799); Hungrig (1802); Hungerge (1839). Da für dieselbe Person oftmals Varianten nachgewiesen werden können, wurde die Schreib­weise für den vorliegenden Text vereinheitlicht und beschränkt sich nur noch auf die Varianten, die heute in Deutschland in Gebrauch sind: Hungerige und Hungerge. – Rufnamen sind im Text mit einem Sternchen (*) versehen.

[2] In den Kirchenbüchern der Paderborner Gaukirch- und Marktkirchengemeinde, der Abdinghof-Pfarrei, des Domes und der Busdorf-Pfarreien konnte der Taufeintrag von Wilhelm Hungerge bisher nicht gefunden werden. (Hinweis von H. J. Rade, 24.06.2016)

[3] Seit 1970 ein Stadtteil von Bad Driburg im Kreis Höxter. Zur Geschichte von Herste vgl. Oeynhausen, 1994, 1998.

[4] Von den dafür zu zahlenden 10 Reichstalern zahlt er fünf sofort an den Driburger Stadtkämmerer Tegedthoff und sichert zu, die verbleibenden 5 Reichstaler am nächsten St. Martins-Tag (Donnerstag, 11.11.1723) nachzuzahlen. Zudem verspricht er, gemäß der Hochfürstlichen Verordnung, „einen ledern Eimer“ zur Brandbekämpfung zum Rathaus zu bringen (vgl. Wichert & Verdenhalven, 1975, S. 61). Zur Geschichte Driburgs vgl. z.B. Becker, 1978, 2007, 2008; Wichert & Verdenhalven, 1975; Großevollmer, 2017.

[5] KB Driburg, St. Peter und Paul, Bd. 1, 1694-1751, Heiraten.

[6] KB Driburg, St. Peter und Paul, Bd. 1, 1693-1752, Taufen.

[7] Anmeldung der Lohnforderungen des Kochs zu Abdinghof Franciscus Hungern an die Erben des Obermarschalls von Chalon gen. Gehlen zu Hollwinkel Bl. 5-11 1753 (Bestellsignatur: Kloster Abding­hof, Paderborn - Akten, Nr. 85), (Internet-)Portal des Landesarchivs NRW, Abteilung Westfalen. Bei dem „Obermarschall von Chalon gen. Gehlen zu Hollwinkel“ handelt es sich vermutlich um den 17. Besitzer der mindenschen Rittersitze (Hollwinkel, Holzhausen, Lübbecke, Ovelgünne, Gehlenbeck); die Familie ist erloschen (vgl. dazu von der Horst, 1894, S. XIV). – Zur Geschichte des Klosters Abdinghof vgl. Greve, 1894; Informationen zu Paderborn für genealogisch Interessierte finden sich z.B. in Stadt­verwaltung Paderborn, 1897; Brockmann, 1938; Rohrbach, 1938; Kohl, 1951; 1952.

[8] Schülerlisten des Paderborner Gymnasiums Theodorianum, Erzb. Akad. Bibliothek, Altertumsverein Paderborn, Acta 61, Bl. 45 und 46.

[9] Vgl. Freisen 1931; 1932. Auf S. 105 von Bd. 1 [I. Abteilung: Die immatrikulierten Studenten (beginnend mit 1687); ab S. 25] findet sich unter der fettgedruckten Überschrift Die 22 da Nov. Ex Logica. Eodem Anno [= 1784] die 22 da Nov. der Eintrag Wilhelmus Hungerge ex [Paderborn] C. – Wilhelm immatriku­lierte sich also am 22.11.1784. Im Register von Bd. 2 wird zudem ein „Hungerge“ unter der Nr. 8284 geführt; auf S. 169 (oben) findet sich dann der entsprechende Hinweis in den „Biographischen Bemer­kungen zu den immatrikulierten Studenten“: 8284. Von 1795 – 1809 Pfarrer in Buke. PA. – Sub­stitutus parochus in Bleiwäsche, tum parochus in Buke. Mat. II. Bei der Jahresangabe „1809“ handelt es sich allerdings um einen Fehler, da Wilhelm Hungerge bereits 1808 verstarb. „Parochus“ kann sowohl als Pfarrbezirk oder Pfarrgemeinde, aber auch als Gemeindepfarrer übersetzt werden; „substitutus“ lässt sich mit „Dienstverweser, Mitarbeiter, Helfer“ oder auch „stellvertretender Pfarrer“ (auch: substi­tutus pastoris ecclesiae) übersetzen, also: Stellvertretender Pfarrer in Bleiwäsche, dann [= tum] Pfarrer in Buke.

[10] Vgl. Bieling, 1877. In dem Verzeichnis heißt es unter der Jahreszahl 1789-1790 auf S. 78: Wilhelm Hungerge aus Paderborn, Pfarrer zu Buke. – Das Paderborner Priesterseminar, das Wilhelm Hungerge besuchte, befand sich nicht im Abdinghofkloster, sondern in einem eigenen Gebäude, der heutigen Theologischen Fakultät, Kamp 6, 33098 Paderborn. (Hinweis von H. J. Rade, 27.06.2016)

[11] „Fürstbischof Hermann Werner (…) separierte laut Urkunde vom 23.4.1692 die Kreuzkapelle mit der Dorfschaft Altenbeken von der Pfarrei Neuenbeken und teilte sie dem Pfarrdorf Buke zu. Hierdurch wurde der Kirchweg der Altenbekener von 1 ½ Stunden auf ½ Stunde verkürzt.“ (Dalkmann, 1981, S. 18)

[12] Zur Geschichte der Pfarrei Buke vgl. Dalkmann, 1981; eine Geschichte über die alte Dorfkirche in Buke wird von Keuter, o.J., berichtet.

[13] Bei dem genannten Bischof handelt es sich um Franz Egon Freiherr von Fürstenberg (g 10.05.1737 auf Schloss Herdringen bei Arnsberg; s 11.08.1825 in Hildesheim). Er war der letzte Fürstbischof von Hildesheim und Paderborn, da das Fürstbistum Paderborn während seiner Amtszeit seinen Status als selbstständiges Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verlor.

[14] Urkunde des Bischofs Franciscus Egon von Paderborn für den Pastor Wilhelm Hungerge, 27.4.1795 (Bestellsig­natur: Forstbehörden Paderborn, Nr. A 12). (Internet-)Portal des Landesarchivs NRW, Abtei­lung Westfalen, Holzdeputate der Prediger und Schullehrer und anderer Offizianten 1808-1816.

[15] Edition Detmold, DVD 68.1 Altenbeken, Buke, P1_B00095_1808-1813_021, S. 21.

[16] Vgl. dazu Kerksiek, 2009: „Die Krankheit - sie wurde auch als “Schwindsucht” bezeichnet, weil die Betroffenen immer magerer wurden - forderte nach heutiger Kenntnis zwischen 1700 und 1900 mehr als eine Milliarde Menschenleben.“ (ebd., S. 1) Besonders in den Jahren 1852, 1860/61, 1867 und 1869 sterben in Buke auffallend viele Kinder an Tuberkulose (vgl. Dalkmann, 1981, S. 29).

[17] KB der kath. Pfarrei St. Dionysius, Buke, Erzbistum Paderborn, Bd. 5, S. 7, Nro. 13. (Abschrift von H. J. Rade, 27.06.2016)

[18] Auch im Catalogus (einer tabellarischen Übersicht der im Jahre 1808 in Buke Geborenen, Verheira­teten und Gestorbenen; Edition Detmold, DVD 68.1 Altenbeken, Buke P1B 95 1808 1813, S. 15) ist Wilhelm Hungerge (allerdings ohne Vornamen) vermerkt; als Todestag wird hier ebenfalls der 21.10.1808 angegeben.

[19] Der lateinische Sterbeeintrag wurde freundlicherweise von Prof. Dr. Dieter Scheler, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für die Geschichte des Späteren Mittelalters, übersetzt. Eine gewisse Schwierigkeit bei der Übersetzung ergibt sich daraus, dass der Text zwar zunächst in deutscher Spra­che abgefasst worden war, dann aber ins Lateinische übersetzt wurde.

[20] Edition Detmold, DVD 68.1 Altenbeken, Buke P1B 96 1815-1840 (219 S.), Seite 078; Sterbeeintrag lfd. Nr. 7.

[21] Die drei genannten Krankheiten verbergen sich vorrangig hinter dem ungenau abgegrenzten Begriff „Auszehrung“, vgl. Metzke, 2005, S. 32f.

[22] KB der kath. Pfarrei St. Dionysius, Buke, Erzbistum Paderborn, Bd. 5, S. 12, Nro. 6, domus Nro. 56. (Abschrift von H. J. Rade, 27.06.2016.)

[23] KB der kath. Pfarrei St. Dionysius, Buke, Erzbistum Paderborn, Bd. 5, S. 18, Nro. 12. (Abschrift von H. J. Rade, 27.06.2016.)

[24] Dalkmann, 1981, S. 23.

[25] Und blieb es, bis er am 16.12.1841 aus dem Amt schied. (Hinweis von H. J. Rade, 9.07.2016.)

[26] KBD der kath. Pfarrei St. Dionysius, Buke, Erzbistum Paderborn. Edition Detmold, DVD 68.1 Altenbeken, Buke P1B 96 1815-1840 (219 S.), Seite 065; Sterbeeintrag lfd


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