An Goethe
vom 10.01.1799.
[Weimar,] den 10. Januar 1799
Ich wünsche und hoffe zu hören, daß Sie diese Nacht ausgeschlafen haben, und sich heute wieder besser befinden. Gestern mußte ich mich wundern, wie Sie sich nach einer schlecht schlafenden Nacht und unter Wolken von Tabakrauch noch so ganz gut und bei Humor erhielten.
Heute um vier Uhr werd’ ich mich bei Ihnen einfinden. Nach geendigter Probe werden wir uns wohl zusammen bei Geh. Rath Voigts befinden.
Meine Arbeit rückt doch immer etwas voran. Nulla dies sine linea
.
Wollen Sie mir etwa die letzte Woche der Allg. Zeitung communiciren? Die meinige liegt in Jena.
Sch.
Quelle:
Hauff, Hermann: Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794 bis 1805. Zweite nach den Originalhandschriften vermehrte Auflage., Stuttgart und Augsburg, 1856