Uecker - Hafis - Goethe

Sonderausstellung anlässlich des 90. Geburtstage von Georg Ueckers 90. Geburtstags über seinen Hafis-Zyklus.

Logo des »Goethe Museums Düsseldorf« in Groß mit Unterschrift Johann Wolfgang von Goethes

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Poesie kann so kraftvoll sein, dass sie andere Künstler fast zwangsläufig zu eigenen Werken inspiriert, und das über geografische, historische und kulturelle Grenzen hinweg. Wenn Günther Uecker sagt: »Sobald ich lese, muss ich auch malen« und Goethe erklärt: »Ich musste mich dagegen produktiv verhalten, weil ich sonst vor der mächtigen Erscheinung nicht hätte bestehen können«, so beziehen sich beide auf dasselbe Werk. Beide, der Weimarer Klassiker und der Gegenwartskünstler, konnten sich der schöpferischen Energie der Gedichte aus dem »Diwan«(der Sammlung) des persischen Poeten Hafis (auch: Hafez) aus dem 14. Jahrhundert nicht entziehen. Vielmehr geriet der eine wie der andere durch die Lektüre in einen Schaffensrausch.

So entstanden der »West-östliche Divan«, die größte Gedichtsammlung Goethes, und 200 Jahre später Ueckers »Huldigung an Hafez«, ein Zyklus von 42 Druckgrafiken. Angeregt vom Bilderreichtum der über 650 Jahre alten Gedichte des persischen Poeten, führt Uecker seine weit ausschwingende Handschrift mit leuchtenden Malereien in einem temperamentvollen Tanz zusammen.

Aus Anlass von Günther Ueckers 90. Geburtstag in diesem Jahr zeigt die Sonderausstellung im Goethe-Museum dessen »Huldigung« und Goethes »Divan« im Erstdruck und in ausgewählten Originalhandschriften, aber auch die Gedichtsammlung von Hafis, die beide inspirierte, und Arbeiten aus Ueckers umfangreichem, aber bisher weniger bekannten bibliophilen Werk. Damit schlägt die Schau eine Brücke zwischen den Jahrhunderten und führt den Blick vom Orient zum Okzident sowie mit einer filmischen Dokumentation über Ueckers Ausstellungsreise in den Iran auch zurück von West nach Ost.

Seit 2016 reist Ueckers Grafikzyklus »Huldigung an Hafez« durch alle Teile des Irans, wo er bisher achtmal Station gemacht und jeweils einheimische Künstler zu eigenen Arbeiten inspiriert hat. Parallel zur Ausstellung »Uecker – Hafis – Goethe« zeigt die Galerie Breckner bis zum 09.10.2020 Skulpturen dieser acht iranischen Künstler.

Günther Uecker, geboren 1930 in Wendorf/Mecklenburg, ist ein deutscher Maler und Objektkünstler mit internationalem Renommee. Bekannt wurde er vor allem mit seinen reliefartigen Nagelbildern. Von 1976 bis 1995 unterrichtete er als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Im Jahre 1999 gestaltete er den Andachtsraum im neuen Reichstagsgebäude in Berlin. Bedeutende Auszeichnungen und Ausstellungen in großen Museen und Sammlungen in der ganzen Welt wie zum Beispiel im Museum of Modern Art, New York, würdigen sein Werk. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen richtete dem Mitbegründer der legendären Künstlergruppe ZERO im Jahr 2015 eine große Ausstellung aus, die den Blick auf die verschiedenen Facetten des umfangreichen Werkes von Uecker richtete.

Veranstaltungsinformationen

»XX« -
16.01.2013 | 20:00 Uhr
Goethe-Museum Düsseldorf
Jacobistraße 2 | 40211 Düsseldorf

: +49 211 899 62 62
: +49 211 892 91 44

: goethemuseum(at)duesseldorf(dot)de
: http://www.goethe-museum.com

:

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Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09