Mit der Verleihung des Weimar-Preises 2020 ehrt die Stadt Weimar ihr literarisches Werk mit den viel gelesenen Biografien und Veröffentlichungen zu Personen aus dem Umkreis der Weimarer Klassik. Sigrid Damm trägt damit den Namen der Stadt Weimar in alle Welt.
Ihre Bücher »Cornelia Goethe«, »Christiane und Goethe«, »Das Leben des Friedrich Schiller« oder »Goethes letzte Reise«, aber auch Romane wie »Ich bin nicht Ottilie« und »Diese Einsamkeit ohne Überfluss«, in denen Damm Lebenserfahrungen in der DDR und danach poetisch bearbeitet, fanden und finden große Beachtung und internationale Anerkennung. Ihre auf germanistischen Forschungen beruhenden einfühlsamen Biografien haben dem klassischen Weimar zu internationaler Popularität verholfen.
Der Weimar-Preis 2020 wird am 3. Oktober dieses Jahres im Rahmen einer festlichen Stadtratssitzung zum Tag der Deutschen Einheit im Deutschen Nationaltheater Weimar an Sigrid Damm verliehen. Der Weimarer Stadtrat hatte in seiner Sitzung vom 17. Juni die Verleihung des diesjährigen Weimar-Preises an die Literaturwissenschaftlerin und Autorin Sigrid Damm beschlossen. Er folgte damit dem Vorschlag des Vergabebeirates des Weimar-Preises.
Die Preisträgerin
Sigrid Damm, geboren 1940 in Gotha, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. Als Mitglied des deutschen P.E.N.—Zentrums setzt sie sich dafür ein, dass Literatur keine Grenzen kennt und auch in Zeiten gesellschaftlicher Erschütterungen eine allen Menschen gemeinsame Währung bleibt.
Sigrid Damm ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Feuchtwanger-, den Mörike- und den Fontane-Preis.
Weimar-Preis
Der Weimar-Preis wird seit 1990 von der Stadt Weimar vergeben. Er wird an eine Einzelperson verliehen, die sich um das geistig-kulturelle Ansehen der Stadt Weimar verdient gemacht hat. Der Weimar-Preis würdigt vornehmlich eine Lebensleistung oder eine herausragende Einzelleistung, die einen erkennbaren Bezug zur Stadt Weimar hat. Dabei sollen sich die Verdienste deutlich vom üblichen Maß der Berufsausübung und -erfüllung abheben.
Laut Satzung kann der Preis im zweijährigen Rhythmus vergeben werden. Die Auszeichnung wird vom Oberbürgermeister vorgenommen und erfolgt öffentlich im Rahmen einer festlichen Stadtratssitzung am 3. Oktober des Jahres, in dem ein Preisträger benannt wird. Der Weimar-Preis wird in Form einer Urkunde übergeben, deren Text die auszuzeichnende Leistung würdigt und ist mit 5000 Euro dotiert.