Nachdem am 07.06.2020 in Bristol des Denkmal für den britischen Sklavenhändler Edward Colston (1638-1721) von Black Lives Matter-Demonstraten vom Sockel gestürzt und im Hafenbecken versenkt wurde, kommen nun auch Forderungen in der walisischen Hauptstadt Cardiff auf, die Statue von Thomas Picton, den General der napoleonischen Kriege, zu aus der Gallerie der »Helden aus Wales« zu entfernen.
Die Marmorstatue im Rathaus von Cardiff wurde im Jahre 1916 als Teil einer Sammlung von walisischen Helden errichtet. Neben der Statue des ranghöchsten Offiziers, der in der Schlacht bei Waterloo gefallen ist, wurden Standbilder von St. David, Owain Glyndwr und König Heinrich VII.
Gleiche Forderungen kommen aus Carmarthen, wo seit 1886 eine rund 25m hohe Säule an den General der napoleonischen Kriege erinnert. Dort wurde im Jahre 1886 eine rund 25 Meter hoher Obelisk errichtet, der an den verdienten Offizier erinnert. Das Monument wurde im Jahre 1847 errichtet und ersetzte ein älteres Denkmal aus dem Jahre 1828.
Picton war in den Jahren 1797 bis 1803 Gouverneur von Trinidad, dass die englische Krone in Besitz nahm, um einen möglichen französischen Einfluss in der spanischen Kolonie zu vermeiden. Nachdem die englische Besatzung zahlenmäßig den Skalven auf der Insel personell unterlegen war, entschied sich Gouverneur Picton mit Angst und Brutalität zu regieren. Neben mehreren Todesurteilen ließ er auch die 14jährige Luisa Calderón zur Erzwingung eines Geständnisses foltern. Dies führte schon bei den Zeitgenossen zu einem Aufschrei der Empörung und letztlich zu seiner Abberufung und Verurteilung.
Nachdem er im Jahre 1808 an der Seite der britischen Armee auf der spanischen Halbinsel kämpfte, aufheben. Er begründete sein Handeln unter anderen damit, dass er sich an die noch herrschenden spanischen Gesetze gehalten habe.
Später wurde Sir Thomas Picton einer der bedeutendsten Generale in der Aremme des späteren Duke of Wellington. Er wurde in der Schlacht bei Waterloo durch eine Musketenkugel tödlich getroffen, nachdem er bereits zwei Tage zuvor schwer verletzt wurde und diieses seinen Untergebenen verheimlichte.