Vernissage: Nur ich und Kleist reden. Adolph Menzel illustriert den zerbrochnen Krug

Am Sonntag, den 28.02.2016 um 11:00 Uhr lädt das Kleist-Museum in Frankfurt an der Oder zu einer Vernissage anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung zum Maler Adolph Menzel (1815-1905) ein.

Zeichnung Adolf von Menzels zu Kleists Werk »Der zerbrochene Krug« mit dem Titel: »Mir träumt', es hätt' ein Kläger mich ergriffen, Und schleppte vor den Richterstuhl mich.«

Zeichnung Adolf von Menzels zu Kleists »Zerbrochenen Krug«: Mir träumt', es hätt' ein Kläger mich ergriffen, Und schleppte vor den Richterstuhl mich.

Am Sonntag, den 28.02.2016 erinnert das Kleist-Museum Frankfurt an der Oder im Nachklang zum 200. Geburtstag des Historienmalers Adolph Menzel (1815-1905) ein. Im Mittelpunkt der kommenden Ausstellung des Hauses stehen die Illustrationen zu Heinrich von Kleists einziger Komödie »Der zerbrochene Krug«.

Die Ausstellung wird am 28.02.2016 um 11:00 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Nach der Begrüßung durch den Museumsleiter Wolfgang de Bruyn wird die Kunsthistorikerin Claudia Czok in das Thema einführen. Ab den 01.03.2016 bis zum 17.05.2016 ist die Ausstellung täglich, außer an Montagen, für Besucher geöffnet.

Anlässlich des 100. Geburtstages Heinrich von Kleists schuf Adolph Menzel für einen Prachtband des Dramas einen Bildzyklus, der aus insgesamt 34 Einzelbildern bestand. Im Jahr davor hatte der Künstler bereits eine Studienreise nach Holland unternommen, da er den besonderen »Wirklichkeitseindruck von Land und Menschen zu thun sein musste« einfangen wollte, wie er selbst schrieb.

Zurück in Berlin experimentierte Menzel mit der Holzstich-Technik und der damals noch neuartigen Fotografie. Seine Zeichnungen, die photomechanisch auf Holzstöcke übertragen wurden, ließen ihn zunächst mit dem Ergebnis unzufrieden sein. So zeichnete er später einen Großteil der Illustrationen mit Tusche und Bleistift direkt auf die Holzstöcke. Auch die Photographie von Gouache.Grisailien wurden von ihn erstmals in einen so opulent ausgestatteten Buch verwendet. So nutzte er die gerade neu etablierende Produktionstechnik.

Den ersten Auflagen des Prachtbandes war eine Einleitung von Franz von Dingelstedt (1814-1881) vorangestellt, Direktor des Wiener Hoftheaters und einer der einflussreichsten Theatermänner seiner Zeit. Da Menzel fand, dass dies eine Krug-Ausgabe sei, worin »nur Kleist und ich reden«, verlangte er vom Verleger, dass sein Name genau so groß gedruckt werden müsse wie der des Dichters.

Heinrich von Kleists Text stellte Menzel charakteristische Bilderfindungen zur Seite, die Drastik und Phantastik spielerisch vermischten. Auch ein verrätseltes Selbstporträt ist darunter. Weil er wollte, »dass die Namen beider produktiven Potenzen mit Einem Blick erkannt werden«, musste sein Name genau so groß gedruckt werden wie der des Dichters: »nur ich und Kleist reden«.

Im Rahmen der Ausstellung wird Menzels letztes Illustrationswerk in großformatigen Bildern inszeniert und an Hand wertvoller Künstlerautographen des Künstlers erhält der Besucher einen Einblick in die Entstehung des Werkes.

Claudia Czok ist - zusammen mit Annette Handke - Kuratorin der Ausstellung und Vorsitzende der Adolph Menzel Gesellschaft Berlin e.V. und Wolfgang de Bruyn ist Direktor des KleistMuseums.

Die gezeigte Ausstellung ist eine gemeinsame Ausstellung der Adolph Menzel Gesellschaft Berlin e.V. und des KleistMuseums. Kuratoren sind Annette Handke (KleistMuseum) sowie Claudia Czok. Die Münchener Ernst von Siemens Kunststiftung sowie die Villa Grisebach Auktionen GmbH und die Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. unterstützen das Ausstellungsprojekt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der Menzels 34 Illustrationen mit vorbereitenden Zeichnungen und eigenen Bemerkungen zum Entstehen der Blätter zusammenbringt.

Veranstaltungsinformation

»Nur ich und Kleist reden. Adolph Menzel illustriert den ›Zerbrochenen Krug‹« - Vernissage mit einem Vortrag von Dr. Claudia Czok
28.02.2016 | 11:00 Uhr
01.03. - 17.05.2016 | Di. - So. von 10:00 - 18:00 Uhr
KleistMuseum Frankfurt/Oder
Faberstraße 6-7 | 15230 Frankfurt an der Oder

: +49 335 387 221-0
: +49 335 387 221-90

: info(at)kleist-museum(dot)de
: http://www.kleist-museum.de

: Eintritt frei

 

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Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09