Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt ein weiteres Projekt der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) unter dem Titel »Briefwechsel Aloys Hirt im Zeitraum 1787–1837. Kritische und kommentierte Edition«.
Aloys Hirt (!759-1837) gehörte für mehr als 40 Jahren zu einem der hochgeschätzten Kunstkenner und -vermittler Europas. Er erwarb seinen Sachverstand während eines längeren Aufenthalts in Rom. Sowohl Künstler, Archäologen und Historiker aber auch der preußische König bedienten sich seines Sachverstandes.
Nun möchte ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Dr. Uta Motschmann den kompletten Briefwechsel von Hirz, der unter anderem mit Karl August Böttiger, Johann Gottfried Schadow, Karl Friedrich Schinkel oder auch Goethe und dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. korrespondierte, erschlossen und in einer kritisch kommentierten Edition der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise erhoftft sich die BBAW, das Gesamtkorrespondenznetz des preußischen Kulturpolitikers und Wissenschaftsorganisators transparent zu machen. Er reflektiert zugleich auch den wissenschaftlich-künstlerischen Austausch zwischen Rom und Berlin und zeigt zugleich das urbane Leben in der preußischen Metropole um das Umbruchsjahr 1800. Aloys Hirt beherrschte über einen langen Zeitraum die preußische Kulturpolitik maßgeblich und nahm zugleich durch seine internationalen Kontakte in einem kunstwissenschaftlich-archäologischen Netzwerk eine exsponierte Stellung ein.
Das Editionsvorhaben umfasst sowohl die Transkription und Kommentierung sämtlicher überlieferten Briefe von und an Aloys Hirt. Hinzu kommen noch eine Vielzahl sogenannter erschlossener Briefe. In einem Anhang des Werkes sollen noch Gutachten und Promemorien Hirts beigesteuert werden. Eine elektronische Publikation geht der Printausgabe voran.