Start der Bauarbeiten für den Neubau des Kleist-Museums

Abriss des alten Magazins im Kleist-Museum in Frankfurt an der Oder haben begonnen.

Am heutigen Dienstag beginnen mit dem Abriss des alten Magazingebäudes die Bauarbeiten für ein neues Haus für Kleist. Anstelle des alten, maroden und viel zu kleinen Flachbaus wird in den nöchsten zwei Jahren ein modernes Museumsgebäude errichtet, das mit dem barocken Stammhaus des Kleist-Museums, der alten Garnisonschule von 1777/78, verbunden wird.

Mitte Juli waren durch den Oberbürgermeister der Kleist-Stadt Frankfurt (Oder), Dr. Martin Wilke, die Preisträger des Architekturwettbewerbs für den Museumsneubau ausgezeichnet worden. Das Preisgericht unter Vorsitz von Frau Prof. Lauber aus München hatte einstimmig dem Entwurf der Lehmann Architekten GmbH Offenburg gemeinsam mit Helleckes Landschaftsarchitektur Karlsruhe den ersten Preis, verbunden mit einem Preisgeld von 25.000 €, zuerkannt. In der Begründung hob die Jury, der unter anderen auch der Direktor des Kleist-Museums, Dr. Wolfgang de Bruyn, Ferdinand Nowak vom MWFK des Landes Brandenburg und Martina Bienhüls als Vertreterin des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien angehörten die herausragende Leistung des Gebäudeentwurfs hervor, die insbesondere in der optimalen Erfüllung des Raumprogramms und im äußerst sensiblen Umgang mit dem barocken Einzeldenkmal liege. Die disziplinierte architektonische Haltung der Verfasser schaffe einen poetischen, der Zukunft zugewandten Ort – ein modernes, anmutiges Konzept für ein neues Kleist-Museum in Frankfurt (Oder).

Mehr als 200 Architekturbüros aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern hatten sich um die Teilnahme am Wettbewerb beworben, neben 5 gesetzten Büros wurden 9 weitere Teilnehmer durch Los bestimmt. Aus den letztendlich 13 eingereichten Entwürfen wurden als zweiter Preisträger die Springer Architekten Gmbh Berlin in Zusammenarbeit mit Weidinger Landschaftsarchitekten und mit dem dritten Preis Reimar Herbst.Architekten Berlin gemeinsam mit Kamel Louafi Landschaftsarchitekten bedacht. Außerdem wurden ein vierter Preis vergeben und zwei Anerkennungen ausgesprochen.

Der Museumsneubau wird vom Bund, Land und aus Mitteln der Europäischen Gemeinschaft finanziert. Bauherr für das 5,4 Millionen-Projekt ist der Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte e.V., die Stadt Frankfurt (Oder) fungiert dankenswerterweise als Dienstleister für den Verein.

Die Fertigstellung des Hauses ist für Ende 2012 geplant.

Wolfgang de Bruyn betont, dass mit dem neuen Haus endlich die Möglichkeit gegeben wird,

die umfangreichen Bestände des Museums, insbesondere die Kunst, die Theatralia, die wertvolle Bibliothek und die Autographen entsprechend den konservatorischen Notwendigkeiten zu lagern und sowohl für die Besucher des Museums als auch für die interne und externe Forschungsarbeit angemessen zu präsentieren und vorzuhalten. Neben der neuen Dauerausstellung wird es auch viel Platz für Museumspädagogik und Veranstaltungen geben.

Einen Eindruck vom künftigen Ensemble können sich die Frankfurter und ihre Gäste ab dem 3. September in einer Sonderausstellung des Kleist-Museums machen.

Am 3. September, 18.15 wird im Rahmen der Kurzen Nacht der Frankfurter Museen im Kabinett des Hauses eine Ausstellung aller eingereichten Modelle eröffnet und in einem Gespräch zwischen Wolfgang de Bruyn und einem Vertreter des Büros für Stadtplanung, -forschung und –erneuerung (PFE) Auskunft insbesondere über die Fortschreibung des Raumprogramms und die nächsten Schritte des Bauprojektes gegeben.


Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09