Der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geht in diesem Jahr an den international renommierten amerikanischen Germanisten Professor Dr. David E. Wellbery. Der Preis ist mit 10.000 € und einem vierwöchigen Forschungsaufenthalt an einer deutschen Hochschule dotiert. Er wird am 03.08.2010 in Warschau im Rahmen des Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) von der Präsidentin des DAAD, Professorin Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, verliehen. An der Feier nehmen der deutsche Botschafter in Polen, der IVG-Präsident und namhafte Ehrengäste teil.
David E. Wellbery ist Gründungsdirektor des »Center for Interdisciplinary Research on German Literature and Culture« an der Universität Chicago. Er gehört zu den international renommiertesten Literaturwissenschaftlern und ist unter anderem seit 1998 Mitherausgeber der »Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte«. Außerdem hat er die »New History of German Literature« herausgegeben, die sowohl auf dem amerikanischen (2004) als auch auf dem deutschen Markt (Neue Geschichte der deutschen Literatur, 2007) auf große Resonanz stieß. 2005 erhielt er den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung, 2008 wurde er zum Korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Im vergangenen Jahr verlieh ihm die Universität Konstanz die Ehrendoktorwürde.
David E. Wellbery hat sich in der amerikanischen Fachöffentlichkeit und weit darüber hinaus hohes Ansehen erworben. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zur Profilbildung und Vernetzung der Forschung in der internationalen germanistischen Literaturwissenschaft und der Germanistik allgemein.
Der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD wird jährlich an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet germanistischer Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutschlandstudien vergeben. 2010 wird er zum 16ten Mal verliehen. Der Preis soll diejenigen ehren, die durch ihre Lehr- und Forschungstätigkeit im Ausland in besonderem Maße zur internationalen akademischen Kooperation und zur kulturellen Verständigung beigetragen haben.