VdA koordiniert Hilfsmaßnahmen nach dem Archiveinsturz in Köln

VdA-Vorsitzender Kretzschmar fordert alle erdenklichen Maßnahmen zur Rettung und Instandsetzung des Archivmaterials zu ergreifen.

Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Vorsitzender des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) äußerte sich dahingehend, das der 03.03.2009 »als Datum einer kulturellen Katatstrophe in die Geschichtsbücher der Stadt Köln und des Rheinlandes eingehen« werde. Kretschmar weiter »Das ganze Ausmaß des Verlustes ist heute noch nicht abzuschätzen. Sicher sind neben den rein finanziellen Schäden vor allem die ideellen Verluste zu beklagen, da Archivalien in hohem Maße zur Identität von Stadt und Region beitragen und als Unikate unersetzliche historische Quellen der Forschung darstellen«.

Aus Sicht des VdA müssen zur Bergung und Rettung des Archivgutes sowie für die Instandsetzung alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen werden. Über die Geschäftsstelle des VdA in Fulda werden derzeit Hilfsangebote entgegen genommen und über den lokalen Ansprechpartner des Verbandes, Dr. Ulrich Soénius, gesammelt an die kommunalen Vertreter weitergeleitet.

Der VdA weißt bei dieser Gelegenheit noch auf eine vorbeugende Sicherheitsmaßnahme hin, wonach seit Jahrzehnten in der Bundesrepublik Deutschland Kulturgut fotografiert und in einem zentralen Bergungsort in Oberried bei Freiburg im Breisgau gelagert werden. Zu den dort aufbewarten Filmen, befinden sich auch Materialien aus dem zerstörten Archiv. Somit kann im Bedarfsfall ein Duplikat einer vernichteten Archivalie angefertigt werden.

 


Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09