König Ludwig I. (1825-1848) hat die Bayerische Staatsbibliothek auf vielfältige Art und Weise gefördert. Zunächst verdankt sie seiner persönlichen Initiative die Errichtung ihres wegweisenden Gebäudes in der nach dem König benannten Straße. Dieser von 1832 bis 1843 errichtete Bau des Architekten Friedrich von Gärtner ermöglichte es erstmals, die im Zuge von Säkularisation und Mediatisierung übernommenen „Büchermassen" adäquat unterzubringen. Damit war die räumliche Basis für den Ausbau der Bibliothek und die Nutzung ihrer reichen Bestände geschaffen.
Doch Ludwig I. förderte die Bibliothek auch, indem er ihr kontinuierlich bedeutende Stücke aus seinem Besitz vermachte. Dieser bislang wenig bekannte Aspekt soll hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dabei handelt es sich sowohl um Bücher, die der König während seiner Amtzeit bei den verschiedensten Gelegenheiten als Geschenke erhielt, als auch um Werke aus seiner Privatbibliothek.
Darunter fallen eine ägyptische Papyrusrolle aus dem 1. Jh. v. Chr., das reich illustrierte Wappenbuch des Hubertusordens (um 1500), seltene Zeichnungen zu Kostümen aus Mozarts Opern, das Prachtexemplar der Preissymphonie von Franz Lachner, des Königs eigene Gedichte in einer reich illustrierten Ausgabe, einige Pläne, Bücher in chinesischer Sprache sowie zahlreiche Prachtdrucke auf Pergament und Seide.
Veranstaltungsinformation:
Königliche Geschenke - Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek München
23.10. - 16.11.2008 | Mo - So: 10:00 - 18:00 Uhr | Do: 10:00 - 20:00 Uhr
Schatzkammer der Bayerische Staatsbibliothek (BSB)
Ludwigstr. 16 | 80539 München