Einsturz des Kölner Stadtarchivs

Das Gebäude des Kölner Stadt-Archivs ist eingestürzt.

Der Ensturz des Historischen Stadtarchivs in Köln bedeutet einen großen Verlust. Das Kölner Stadtarchiv ist das größte kommunale Archiv nördlich der Alpen. Der Historiker Joachim Oepen wertet den Verlust größer als den im Brand der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek im Jahre 2004. Viele Bücher der HAAB konnten inzwischen wiederbeschafft werden, während
es sich bei den Archivalien um unzählige Originale handelt, die unrettbar verloren gegangen sind.

Der Kölner Notar Konrad Adenauer wertet den Einsturz des Archivs als Image-Verlust für die Stadt. Zahlreiche Unterlagen seines Großvaters, des Oberbürgermeisters von Köln (1917-1933) und späteren Bundeskanzlers (1949-1963) Adenauer, aus seiner Kölner Zeit befanden sich in dem Archiv.

Am Nachmittag des 03.03.2009 ist das vierstöckige Historische Kölner Stadtarchiv im Severinsviertel eingestürzt. Die Polizeisprecher Wolfgang Baldes sagte: »Am Unglückshaus sieht es aus wie nach einem Erdbeben.« Auf einer Strecke von 70 Metern waren Trümmer des Gebäudes verteilt. Einige Trümmer fielen auch in die Baugrube der neuen Nord-Süd-Verbindung der U-Bahn. Unklarheit herrscht derzeit über die Unglücksursache.

Bauminister Lutz Lienenkämper fordert eine umfassende Aufklärung der Ursachen. Erst dann kann es darum gehen Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. »Ich bin entsetzt darüber, dass offenbar 1000 Jahre Kulturgeschichte unter den Trümmern liegen.« äußerte sich der Minister gegenüber der Rheinischen Post am Abend.

 


Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09