Preußisch Grün in Rheinsberg

»Preussisch Grün in Rheinsberg« - Ein Tag im Rheinsberger Schlossgarten für die ganze Familie am 07.09.2008 von 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr. 

Logo der »Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten (SPSG) Berlin-Brandenburg«

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In Rheinsberg schufen Friedrich der Große als Kronprinz und sein Bruder, Prinz Heinrich von Preußen, einen Musenhof, der sein Flair aus europäischer Hochkultur und ländlichem Leben bis heute bewahrt hat. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) knüpft an diese Tradition an und lädt am Sonntag, dem 07.09-2008, von 13.00 Uhr bis 19.00 Uhr zu einem genussreichen Gartenfest für die ganze Familie in den Schlossgarten Rheinsberg ein. Große wie kleine Besucher können an diesem Tag die vielfältigen Aspekte des einzigartigen Parks erleben und diesen Ort »geistiger Quelle und heiterer Idylle« neu entdecken.

Eine Reihe von Führungen bietet interessante Einblicke in die Geschichte des Schlossgartens und seiner Architekturen. Darunter ist auch die vor kurzem wieder eröffnete Egeria-Grotte, die an diesem Nachmittag besichtigt werden kann. Auf dem Programm stehen außerdem Theaterspiel im historischen Heckentheater, Literatur, Jazz und Kammermusik im Grünen, ein "Grüner Markt" und vieles mehr.

Aus dem Programm:
Mit einem Grünen Markt gibt sich das Areal der Gärtnerei und Orangerie an diesem Sonntag landschaftsgärtnerisch charmant: Blumen, aufgezogen für die großen Körbe im Parterre des Schlossgartens, werden an Blütenfreunde abgegeben; mit nur hier gebräuchlichen Zwiebelmischungen kann sich der Freizeitgärtner sogar ein Stück Schlossgarten mit nach Hause nehmen.
Der Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg e.V.
(VERN), der sich für den Erhalt alter und seltener Kulturpflanzen einsetzt, zeigt eine Ausstellung mit historischen Kartoffelsorten und Zierpflanzen; alte Apfelsorten werden zur Verkostung angeboten. Auch das NaturParkHaus als Informationszentrum im Naturpark Stechlin / Ruppiner Land ist auf dem Markt vertreten und stellt seinen "Sinnesgarten" aus duftenden Kräutern vor. Mit frischen Kräutern können die Besucher ihren eigenen Kräuteressig oder ihr eigenes Duftöl kreieren. Auch der hausgefertigte Kräuterschnaps kann probiert werden.

Führungen mit Mitarbeitern der SPSG laden zum Entdecken ein. So wird von "Nymphen, Grotten und Wasserfällen" erzählt, der "Garten als Bühnenbild" präsentiert oder über "Friderizianische Obstkulturen und Nutzgärtnerei" informiert. Bei einem Rundgang auf den Spuren der Grottenbauwerke wird "Das unterirdische Rheinsberg"
erkundet. Der ehemalige Gartendirektor der SPSG, Prof. Michael Seiler, stellt auf seinem Streifzug durch die Kabeln und den Park des Boberow "Alleen, Schneisen und Erinnerungsmäler" vor. Unter dem Titel "Gartentheater mit Jubiläum" gibt es Wissenswertes über die Geschichte des Heckentheaters zu erfahren, das 2008 sein 250jähriges Bestehen feiert.
Der Fotograf Jürgen Graetz, dessen aktuelle Ausstellung im Kurt Tucholsky Literaturmuseum zu sehen ist, begibt sich mit interessierten Hobbyfotografen auf Motivsuche im Schlossgarten - nicht weniger als "Das ideale Gartenfoto" ist das Ziel.
An allen Ecken des Gartens darf mit phantastischen Begegnungen gerechnet werden:
Als "Symphonie in Weiß" überraschen Stelzenläufer der Gruppe "mosaique" mit dem alten Spiel von Verstecken und Auftauchen im Park.

Beim "Theaterspiel wie vor 250 Jahren" im barocken Heckentheater können Kinder der Inszenierungsleidenschaft des Prinzen Heinrich selbst aktiv nachspüren - mit Maskenspiel und Tanz, ganz so, wie es damals üblich war. Arlecchino, Pantalone und andere beliebte Theaterfiguren des 18. Jahrhunderts treiben zwischen den Hecken und Büschen des Gartentheaters ihre Späße. Das Theater Liselotte (Berlin) lädt die Zuschauer ein, sich auf der Gartenbühne zu erproben: Unter Anleitung werden höfische und ländliche Tänze probiert und gelernt, sich in Masken und Kostümen des Rokoko so geschickt zu bewegen, wie einst der Prinz und seine theaterbegeisterte Festgesellschaft.

Musik darf bei einem Gartenfest natürlich nicht fehlen. In der Musikakademie Rheinsberg ist das Bundesjazzorchester für eine Arbeitswoche zu Gast. Junge Jazzprofis, die dem Orchester vor wenigen Monaten entwachsen sind, tauschen nun die Probenräume mit lauschigen Winkeln im Park: Das Trio "FourFourOnly" (Eva Buchmann, Malte Dürrschnabel und Tim Schaefer) spielt von Ella Fitzgerald inspirierte Jazzstandards, neu arrangiert für Gesang, Saxophon und Kontrabass. Kennen gelernt haben die Musiker sich während des Studiums an der Universität der Künste in Berlin über die gemeinsame Leidenschaft für den Jazz der 40er und 50er Jahre.
Zartere Töne stimmt die Flötengruppe der Rheinsberg Kantorei am Nachmittag im Salon an. Dieses Parkgebäude, das sich auf allen vier Seiten dem Lustgarten öffnet, ist übrigens der Mittelteil eines nie fertig gestellten Orangeriegebäudes.

Das August-Wilhelm-Rondell - ein Gartenraum, den Prinz Heinrich 1758 zum Gedenken an seinen verstorbenen Bruder anlegen ließ - ist an diesem Tag der historischen wie zeitgenössischen Literatur vorbehalten. Unter dem Titel " ... und reise nach meinem lieben Rheinsberg" liest der Schauspieler Henning Westphal aus den Tagebüchern des Grafen Heinrich von Lehndorff, der Schloss Rheinsberg Ende des 18. Jahrhunderts oft besuchte. Ganz aktuelle Zeilen bringt dagegen der Lyriker Richard Pietraß, seit August Stadtschreiber in Rheinsberg, zu Gehör: "Aufwachgedichte" nennt er seine gerade in Rheinsberg entstandenen ersten Texte.

Der Eintritt ist frei.
Mit einem Ticket für 4 Euro kann man alle Führungen besuchen.
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren haben freien Zugang zu allen Angeboten.

Anreise: Rheinsberg ist bequem mit der Bahn zu erreichen. Am Sonntag, dem 7.9., zum Beispiel um 11.43 Uhr ab Berlin Hbf in einer Fahrtzeit von 80 Minuten.

Veranstaltungsinformation:

»Preußisch Grün
 

Routenplaner zur Veranstaltung:

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Letzte Änderung der Seite: 16. 09. 2023 - 23:09