Vortrag »Hier Bürden im Bannkreis Osterreichs - dort Pracht ohne Macht: Hohenzollern im 17./18. Jh.«

Gemeinsame Veranstaltungsreihe vom Schwäbischen Heimatbund und L-Bank Stuttgart über die Geschichte der Grafen von Zollern und den Fürsten von Hohenzollern. Am 13.02.2007 steht die Vortragsreihe unter dem Titel »Hier Bürden im Bannkreis Osterreichs - dort Pracht ohne Macht: Hohenzollern im 17./18. Jh.«

m Namen von Landschaft, Burg und Fürsten samt ehemaligem Kaiserhaus in Berlin leben sie fort, die schwäbischen Grafen von Zollern - später Fürsten von Hohenzollern -, deren Herrschaft im Jahr 1061 in einer Kloster Reichenauer Urkunde erstmals fassbar wird.

Die Geschichte des Landes Hohenzollern birgt wahrlich nicht wenige seltsame und auch kuriose Elemente: der Aufstieg aus kleinsten Anfängen, oft am Rande des Untergangs, im Schatten mächtiger Nachbarn und Verwandter wie den Habsburgern und Hohenbergern, aber auch der Württemberger, die 1403 Land und Herrschaft der Linie Hohenzollern-Schalksburg mit der Stadt Balingen samt 17 Dörfern aufkauften. Eine Erbteilung 1575 und die Erhebung in den Reichsfürstenstand 1623 führten zum Entstehen der barocken Fürstentümer Hohenzollern-Sigmaringen, Hohenzollern-Hechingen und des kurzlebigen Hohenzollern-Haigerloch, die sich mit unterschiedlichem Erfolg gegenüber den Nachbarn, aber auch gegenüber den vielbelasteten und in Folge revoltierenden Untertanen zu behaupten suchten.

Fast märchenhaft erscheint der wundersame Erhalt der kleinen Fürstentümer als souveräne Staaten 1806, bis zwei resignierende Fürsten 1850 ihre noch immer kaum lebensfähigen Herrschaften schließlich an die großen, starken Vettern in Preußen verkauften. Preußen besaß nun erstmals einen Stachel im Fleische der Süddeutschen, um dort erklärtermaßen preußischen Geist und preußische Sitte auf Dauer heimisch zu machen.

Burgberg und Landschaft Hohenzollern sind aber unzweifelhaft schwäbisch. Doch Schwaben hat viele Facetten. Der Schwäbischen Heimatbund lädt ein, die Geschichte der Hohenzollern in Vorträgen und auf Reisen und Exkursionen wieder einem spannenden Aspekt der Geschichte Schwabens nachzuspüren: dem wechselvollen und faszinierenden Schicksal des Landes Hohenzollern und seiner Dynastie.

Der zweite Vortrag in der Reihe »Hohenzollern - Fürstentümer zwischen Macht und Ohnmacht« wird von Andreas Zekorn unter dem Titel »Hier Bürden im Bannkreis Osterreichs - dort Pracht ohne Macht: Hohenzollern im 17./18. Jh.

Die Geschichte der hohenzollerischen Fürstentümer Sigmaringen und Hechingen war im Barock nicht zuletzt geprägt von Auseinandersetzungen zwischen Fürsten und Untertanen: in Hechingen durch eine höfische Prachtentfaltung ohne entsprechende Wirtschaftsgrundlage, in Sigmaringen durch für die Fürsten bedrückende Eingriffe zu Gunsten der Untertanen seitens des ansonsten für das Fürstentum durchaus förderlichen Lehnsherren Habsburg.

Die Reihe wird am Dienstag, den 27.02.2007 mit dem Vortrag von Andreas Zekorns »›... das intrigante Teufelsweib‹ ... ›hat wirklich sehr gute Bekanntschaften‹ - Hohenzollern im Zeitalter Napoleons« fortgesetzt.

Im Anschluss an den Vortrag wird zum Ausklang noch Wein mit Brezeln gereicht.

Veranstaltungsinformationen:

»Hier Bürden im Bannkreis Osterreichs - dort Pracht ohne Macht: Hohenzollern im 17./18. Jh.. von Andreas Zekorn
Dienstag, den 13.02.2007 | 19:00 Uhr
Foyer der L-Bank - Staatsbank für Badenwürttemberg
Börsenplatz 1 | 70174 Stuttgart

; 2,00 € / Schüler/Studenten (bis 30 Jahre) freier Eintritt

Routenplaner zur Veranstaltung:


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